Der mexikanische Automobilsektor hat im vergangenen Jahr zugelegt. Die Produktion stieg um zwei Prozent auf 3,46 Millionen Fahrzeuge, wie der Verband der Automobilindustrie (Amia) am Montag mitteilte. Der Export wuchs um 0,3 Prozent auf 2,76 Millionen Autos. Etwa 77 Prozent der exportierten Fahrzeuge werden in den USA verkauft. Knapp neun Prozent gehen nach Kanada, etwa drei Prozent nach Deutschland.
Die mexikanische Autoindustrie blickt mit Sorge auf die USA. Der künftige US-Präsident Donald Trump verfolgt eine protektionistische Handelspolitik und hat den Konzernen beim Import von Autos aus Mexiko mit hohen Strafzöllen gedroht. Ford beerdigte bereits Investitionspläne in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar in Mexiko.
Bis zu Trumps Wahlsieg galt Mexiko wegen der Nähe zum US-Markt, zahlreicher Freihandelsabkommen und niedriger Lohnkosten als das Dorado der Autobauer. Fast alle großen Hersteller sind in dem lateinamerikanischen Land vertreten. Bis 2020 will Mexiko pro Jahr fünf Millionen Autos bauen und der fünftgrößte Automobilstandort der Welt werden. (dpa)