Die VW-Finanztochter hat die Verkäufe von Europas größtem Autobauer seit Jahresbeginn weiter angetrieben. Bis Ende August schlossen in Deutschland über 314.000 Privat- und Großkunden einen Finanzierungs- oder Leasingvertrag mit der VW Financial Services AG aus Braunschweig ab. Dies waren 13 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie Vertriebschef Lars-Henner Santelmann am Mittwoch auf der Automesse IAA in Frankfurt sagte. Inzwischen sei mehr als jeder zweite Neuwagen aus dem Konzern finanziert oder geleast.
Bei den Autokrediten für Einzelkunden verbuchte die VW-Bank in ihrem Heimatmarkt einen Zuwachs um rund fünf Prozent auf fast 124.000 Finanzierungsverträge. Weil die 2009 ausgelaufene Abwrackprämie schon im vorigen Jahr den Absatz kräftig angekurbelt hatte, sei man mit der neuerlichen Steigerung der Abschlüsse zufrieden, sagte Santelmann.
Im Leasinggeschäft konnten die Braunschweiger ebenfalls zulegen – bei den Privatkunden um 19 Prozent auf 75.000, bei den Großkunden um 17 Prozent auf 115.000 Neuverträge. Im Dienstleistungsgeschäft sei mit mehr als 94.000 Neuverträgen im Bereich Wartung und Verschleiß sowie beim Reifenersatz eine ähnlich hohe Steigerung von 13 Prozent zu erkennen. Auch Versicherungen und neue Angebote wie längere Herstellergarantien würden gut nachgefragt.
Mobilitätspaket für neuen VW Up
Für den neuen VW-Hoffnungsträger Up (ab 9.850 Euro) habe das Unternehmen ein innovatives Mobilitätspaket aufgelegt, sagte Santelmann. Mit "Up grade" seien die Kunden finanziell flexibel, da mit dem dazugehörigen "AutoCredit2" während der Laufzeit erstmals zwei verschieden hohe monatliche Raten gewählt werden könnten. Ergänzt wird das Paket durch die neue Versicherung "FairPay". Das Besondere: Die Prämie bemisst sich allein nach dem Alter des Fahrers und bleibt auch im Schadensfall konstant. Als Option steht ein jährlicher Inspektionsservice zur Wahl.