Der angeschlagene Autohersteller Saab verschiebt den für Anfang August angekündigten Neustart der Produktion um mindestens drei Wochen. Wie das schwedische Unternehmen am Donnerstag in Södertälje nördlich von Göteborg mitteilte, wolle man erst "volle Sicherheit bei allen vereinbarten Zulieferungen" erreichen.
Saab hatte die Autofertigung in seinem Stammwerk im April aus Geldmangel anhalten müssen, nachdem Zulieferer Komponenten wegen unbezahlter Rechnungen nicht mehr bereitstellen wollen (wir berichteten). Im Juni galt auch eine Insolvenz kurzfristig als möglich, weil Saab Löhne und Gehälter für seine 3.700 Beschäftigten nicht termingerecht überweisen konnte. Danach sicherte sich das Unternehmen unter anderem durch den Teilverkauf seiner Fabrikanlage und vorab bezahlte Großbestellungen aus China kurzfristige Mittel über etwa 60 Millionen Euro.
Unternehmens-Vizechef Gunnar Brunius meinte zur Verschiebung des Produktionsstarts: "Wir brauchen volle Sicherheit bei den Zulieferungen, damit wir einen stabilen Produktionsprozess garantieren können." Man wolle nun "frühestens" in der Woche ab 29. August starten. Saab verfügt nach eigenen Angaben einen Auftragsbestand über 11.000 Autos. (dpa)