Die Zukunft der europäischen Autoindustrie entscheidet sich 2040. Das Datum haben die Experten des Beratungsunternehmens Roland Berger als möglichen Kipppunkt ausgemacht. Dabei zeichnen sie zwei Szenarien: Im ersten hätten zu diesem Zeitpunkt die chinesischen Hersteller das Rennen gemacht, mehr als die Hälfte des bis 2040 erwarteten Wachstums übernommen und in der Heimat einen Marktanteil von 70 bis 75 Prozent erreicht. In Europa würden sie auf 15 bis 20 Prozent kommen. Gleichzeitig leiden die westlichen Wettbewerber in dieser Prognose unter stagnierenden oder schrumpfenden Verkaufszahlen, zunehmendem Kostendruck und Restrukturierungsbedarf.
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Doch das muss aus Sicht der Berater nicht passieren. Im zweiten Szenario nämlich halten die Europäer dagegen. China erreicht dann in der Heimat nur 65 Prozent Marktanteil und in Europa fünf bis zehn Prozent. Welche der beiden Zukunftsprognosen eintritt, hängt den Beratern zufolge auch daran, ob den europäischen Herstellern Effizienzsteigerungen gelingen. Genannt wird beispielsweise die stärkere Nutzung standardisierter Hardware- oder Softwareplattformen von Drittanbietern.