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VW.OS 2.0: VW lässt Teile von eigenem Betriebssystem in neuen Fahrzeugen laufen

13.02.2023 10:46 Uhr | Lesezeit: 2 min
VW.OS 2.0: VW lässt Teile von eigenem Betriebssystem in neuen Fahrzeugen laufen
Einzelne Teile des insgesamt verzögerten eigenen Auto-Betriebssystems von Volkswagen sind in manchen neuen Konzernmodellen inzwischen im Einsatz.
© Foto: VW

Kein Sprint, sondern ein Marathonlauf - mit diesem Bild wird die komplexe Entwicklung eigener Fahrzeug-Software in Autokonzernen oft beschrieben. Bei VW hakte es erheblich. Aber manche kleineren Konturen des Großprojekts "VW.OS 2.0" sind bereits erkennbar.

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Einzelne Teile des insgesamt verzögerten eigenen Auto-Betriebssystems von Volkswagen sind in manchen neuen Konzernmodellen inzwischen im Einsatz. "Wir haben schon einige Elemente des späteren VW.OS in den aktuellen Fahrzeuganläufen für die neue Generation von Audi- und Porsche-Modellen", sagte Thomas Fleischmann, Leiter eines Software-Teams für das so bezeichnete System. "Solche Elemente integrieren wir bereits in die neue Premium-Architektur 1.2." Es handele sich dabei zum Beispiel um Komponenten für Programm-Updates, Cloud-Schnittstellen oder grundlegende technische Diagnosefunktionen. "Es geht natürlich noch nicht um das umfassende System", betonte Fleischmann.

Die Entwicklung von in großem Umfang selbst erstellter Automobil-Software ist ein zentrales Zukunftsfeld bei VW. Die zuständige Sparte Cariad musste mit Anlaufproblemen kämpfen, das Thema erwies sich als viel komplexer als zuerst angenommen. Das Fernziel eines über verschiedene Ausstattungsstufen "skalierbaren" Systems für alle Wagen aus der größten europäischen Autogruppe ist noch lange nicht erreicht.

Basis-Baukasten ab 2026: Schon von Herbert Diess geplant

Der zum 1. September abgetretene Ex-VW-Konzernchef Herbert Diess hatte den Start eines Basis-Baukastens für volldigitalisierte Elektrofahrzeuge ("Scalable Systems Platform"/SSP) ab 2026 angepeilt. Weil es jedoch schon auf früheren Entwicklungsetappen Verzögerungen und Abstimmungsschwierigkeiten gab, wuchs der Unmut - insbesondere bei den einflussreichen Töchtern Porsche und Audi, die verlangten, dass ihre Oberklasse-Kunden bald neue Systeme ins Auto bekommen.

Die Stuttgarter und Ingolstädter hatten mehrmals gemahnt, nicht bis zum Abschluss der gänzlich neuen Programmversion 2.0 warten zu können. Ihre Software wird daher jetzt als Version 1.2 zunächst parallel zum markenübergreifenden Konzept weiterverfolgt. "Der aktuelle Stand ist, dass wir für die einheitliche Plattform 2.0 bereits ein Produkt mit Kern-Features laufen haben und dieses Gesamtsystem weiterentwickeln", erklärte Fleischmann. "Es gibt aber durchaus ausgewählte Komponenten, die auch schon in einer 1.1- oder 1.2-Architektur sinnvoll einsetzbar sind und dort zu Verbesserungen führen werden. Wir arbeiten weiter daran, künftig die Abdeckung auf die gesamte Fahrzeugarchitektur und alle Steuergeräte auszudehnen."

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