Für Teile der insolventen BEK Autogruppe GmbH aus Gera gibt es eine Investorenlösung. Wie Insolvenzverwalter Rolf Rombach am Montag in Erfurt mitteilte, werden die Standorte Gera, Triptis und Oettersdorf mit Wirkung zum 1. Februar 2021 an die Autohaus Fischer GmbH aus Jena verkauft. Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds und der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie habe man dadurch rund 120 Arbeitsplätze sichern können.
"Ich bin froh, dass es gelungen ist, durch die jetzt gefundene Lösung Arbeitsplätze in Thüringen zu erhalten", sagte Rombach. Der Verkauf habe unter zeitlichem Druck gestanden und sei nicht zuletzt mit Blick auf die aktuelle Corona-Lage ein Erfolg. Alle Beteiligten, darunter auch die Hersteller VW, VW Nutzfahrzeuge, Audi und Skoda hätten den Verkaufsprozess konstruktiv und professionell gestaltet.
Die neuen Eigentümer Rolf und Holger Fischer erklärten, mit dem Neustart an den drei Standorten als Autohaus Fischer einen guten Service für Kunden mit Produkten des Volkswagen-Konzerns bieten zu wollen. Das Engagement in Gera, Triptis und Oettersdorf sei eine langfristige Investition. Die Fischer Gruppe ist seit 1990 im Kfz-Geschäft aktiv. Aktuell betreibt sie vier Autohäuser in Jena und Apolda mit 350 Mitarbeitern. Das Markenportfolio umfasst VW, Audi, Skoda, Seat, Cupra sowie Mazda.
Das Amtsgericht Gera hatte Mitte November 2020 das vorläufige Insolvenzverfahren über das Vermögen der BEK Autogruppe angeordnet. Am 1. Januar 2021 wurde das Verfahren eröffnet und Rombach zum Insolvenzverwalter bestellt. Die verbliebenen BEK-Standorte in Bad Lobenstein, Schleiz und Pössneck führt der Sanierungsexperte bis auf Weiteres fort; für diese liefen Gespräche mit weiteren Interessenten, hieß es.
Die BEK Gruppe wurde 1994 in Gera als Autohaus GmbH Thüringen gegründet. Zuletzt beschäftigte das Unternehmen 150 Mitarbeiter. (rp)