Die Hahn Gruppe hat künftig nur noch einen Gesellschafter. Der geschäftsführende Gesellschafter Steffen Hahn hat mit Wirkung zum ersten Januar die Geschäftsanteile seiner Schwester Claudia Hahn übernommen. Das teilte der Fellbacher Händler heute mit. Zum Kaufpreis der Anteile wurden keine Angaben gemacht.
Mit der Übernahme geht ein bereits seit längerem schwelender Streit der beiden bisherigen Gesellschafter zu Ende. Dieser hatte im Juli zunächst darin gegipfelt, dass Steffen Hahn seinen Posten als Geschäftsführer aufgab. Bereits im Herbst setzte ihn der neue Verwaltungsrat und der Leitung von Arndt Geiwitz dann aber wieder ein. Claudia Hahn indes hat sich bereits vor einigen Jahren aus dem operativen Geschäft des VW-Konzernhändlers zurückgezogen.
Steffen Hahn leitet die Handelsgruppe als Vorsitzender der Geschäftsführung gemeinsam mit Frank Brecht. Nachdem die Gesellschafterfrage nun geregelt sei, wolle man in eine neue Zukunft starten, kündigte Hahn an. "Wir sind hervorragend aufgestellt, um der Transformation in der Branche nicht nur zu begegnen, sondern sie für unser Unternehmen aktiv mitzugestalten. Im Rahmen unserer Strategie 2028, haben wir Ziele definiert, die uns der umfassenden Digitalisierung und der Ausrichtung auf eine neue Welt der Mobilität Schritt für Schritt näher bringen", so der neue Alleineigentümer.
Die Hahn Gruppe hat aktuell 35 Betriebe in der Metropolregion Stuttgart. An diesen beschäftigt sie nach eigenen Angaben rund 2.000 Mitarbeiter, davon 250 Azubis. 2019 vermarktete die Gruppe laut einer Übersicht des IfA Instituts für Automobilwirtschaft rund 16.200 Neu- und 18.200 Gebrauchtwagen. Der Umsatz in diesem Jahr lag bei rund 880 Millionen Euro.