Das Deutsche Kfz-Gewerbe (ZDK) will sich in diesem Jahr vor allem den Themen Investitionsschutz, Vorführwagen, Diesel-Problematik, DUH-Abmahnungen sowie Maßnahmen zur Vertretung kleiner Betriebe, die aus dem Fabrikatshändlernetz ausgeschieden sind, widmen. Das legte der Vorstand bei seiner Klausurtagung am 21. und 22. Februar in Braunschweig fest.
"Wir werden die verschiedenen Themen jetzt in den zuständigen ZDK-Gremien priorisieren und mit Maßnahmenkatalogen hinterlegen", sagte ZDK-Präsident Jürgen Karpinski laut einer Verbandsmitteilung vom Donnerstag. Dann solle es zügig an die Umsetzung gehen.
Um die Funktion als Meinungsbildner zu nutzen will der Vorstand dem ZDK eine stärkere Rolle in den öffentlichen Debatten um kritische Kernpunkte des Fabrikatshandels zukommen lassen. Außerdem will man die wichtigsten Veranstaltungen, wie Bundestagung und Mitgliederversammlung, modernisieren. Ziel sei es, mit starken Themen und gestrafftem Programm die Attraktivität dieser Formate den sich wandelnden Bedürfnissen der unterschiedlichen Zielgruppen anzupassen, so der Verband.
Beratung und Probefahrten weiter unverzichtbar
Bei der Klausurtagung ging es außerdem um die "Zukunft des Autohandels". Professor Willi Diez vom Institut für Automobilwirtschaft (IFA) in Geislingen erklärte, wie sich die Rahmenbedingungen des stationären Automobilhandels mit wachsender Geschwindigkeit ändern. Als Haupttreiber der Entwicklung sieht er die Digitalisierung interner und externer Prozesse, den sich ausbreitenden Online-Vertrieb durch die Hersteller und Importeure, die wachsende Zahl von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben und das sich wandelnde Verbraucherverhalten.
"Trotz zunehmendem Online-Vertrieb und neuen Kundenkontaktpunkten etwa in großen Einkaufszentren werden sich die Autohändler auch in Zukunft mit ihrer Beratungskompetenz und dem Angebot von Probefahrten weiter unverzichtbar machen", so Diez. (AH)