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Verkaufsgerüchte: Opelaner zittern weiter

10.06.2011 17:20 Uhr
Opel Rüsselsheim
General Motors hält sich zur Zukunft seiner Tochter Opel weiterhin bedeckt.
© Foto: Martin Oeser/ dapd

Wohin geht die Reise bei Opel? General Motors hält sich zur Zukunft seiner Tochter weiterhin bedeckt. Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke sprach bei einer Betriebsversammlung erneut von "Spekulation".

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Die Zukunft des verlustreichen Autobauers Opel ist nach den Verkaufsgerüchten weiter unklar. General Motors hielt sich weiterhin bedeckt. "Wir kommentieren das Thema nicht weiter", sagte ein Sprecher am Freitag. General Motors ist unzufrieden mit den anhaltenden Verlusten bei Opel. Am Vortag, als Medienberichte über mögliche Verkaufspläne die Opelaner aufgeschreckt hatten, hatte GM von "reinen Spekulationen" gesprochen.

Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke bezeichnete die Medienberichte über die GM-Verkaufspläne bei einer Betriebsversammlung vor rund 6.000 Mitarbeitern im Stammwerk Rüsselsheim erneut als "reine Spekulation". Stracke verwies zudem auf den "derzeitigen Erfolg" von Opel, insbesondere für das erste Quartal ein ausgewogenes Ergebnis im operativen Geschäft sowie kontinuierliche Marktanteilssteigerungen in Deutschland und Europa erreicht zu haben. Stracke hatte die Beschäftigten schon am Vortag in einem Rundschreiben aufgefordert, sich nicht verrückt machen zu lassen.

Gesamtbetriebsratschef Franz sagte, Opel sei mit neuen Produkten, den Verkäufen und der engagierten Belegschaft auf einem guten Weg zurück zu alter Stärke, "was nicht allen Wettbewerbern gefällt". Darüber hinaus werde es für Opel entscheidend sein, offensiv in den neuen Märkten auch außerhalb Europas wie Russland und China Fuß zu fassen. 

Die aufstrebenden chinesischen Autohersteller gelten als mögliche Käufer, sollte GM tatsächlich Opel als Ganzes oder in Teilen loswerden wollen. Bereits beim schwedischen Oberklasse-Hersteller Volvo hatten Chinesen zugegriffen, als der US-Autokonzern Ford die einstige Tochter feilbot.

Daniel Akerson hatte Mitte vergangenen Jahres die Führung bei GM übernommen und wiederholt angedeutet, dass er unzufrieden mit den anhaltenden Verlusten bei Opel ist. In diesem Jahr wollen die Rüsselsheimer zumindest operativ die Gewinnschwelle erreichen. Nach den Kosten für die laufende Restrukturierung wird aber noch einmal ein Minus von 500 Millionen Euro erwartet. Für 2012 hatte der vorherige Opel-Chef Nick Reilly dann kräftige Gewinne in Aussicht gestellt. (dpa)

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KOMMENTARE


Torsten Urbschat

10.06.2011 - 17:32 Uhr

Es wäre geradezu der blanke Hohn, würde man das nach Mercedes traditionsreichste Automobilunternehmen mit der in Europa größten Entwicklungsabteilung an einen chinesischen Investor verhökern. Das kann nun wahrlich nicht im Interesse der deutschen Industrie liegen. Das die Amerikaner bis heute nicht verstanden haben Tradition und Kultur dieses Unternehmen zu pflegen und zu generieren liegt wohl daran, dass Sie eben keine Kultur haben und somit auch nicht mit dieser umgehen können. Die Unternehmenspolitischen Fehlentscheidung des amerikanischen Management welsche als Stadthalter über Jahrzehnte hier eingesetzt wurde können gut als Fallstudie für einige Semester Betriebswirtschaft herhalten. Ich vermittle meinen Mitarbeitern gerade am Beispiel Opel, wie wichtig das Thema „ Generationsbindung „ neben dem Thema Emotion und Image ist. Mit dem Wegfall der Modellreihen Diplomat/ Admiral , Senator ,Monza ,Omega ,Calibra,Frontera und , Opel GT, der nicht konsequenten Entwicklung dieser, oder dem weiteren Ausbau , hat man nicht nur ohne Not Marktanteile verschenkt , sondern man hat die Generationsbindung verloren , sein größtes Fundament was man mal hatte zertreten. Nun das lässt sich dieses nicht mehr so schnell ändern, aber mit den derzeitigen und den kommenden Modellen ist schon mal der Verfall der Marke gestoppt das Ansehen steigt deutlich bei den Kunden. Das größte Problem was ich aus meiner Erfahrung heraus sehe, ist neben der undurchsichtigen Expansionspolitik, die wohl stark von den Amerikanern gesteuert und gebremst wird, dass nicht sonderlich effektive Vertriebsnetz. Zu 1. der Expansionspolitik hatte ich an die entsprechenden Personen bei Opel eine konkrete Anfrage für den Generalvertrieb für Opel in drei sehr interessante aufstrebende Länder für meine Auftraggeber gestellt und bis heute keine Antwort erhalten!? Liegt das nun an der Unfähigkeit der entsprechend angeschriebenen Herrschaften, oder das GM obwohl selbst kaum oder noch gar nicht in diesen Ländern vertreten, hier massiv Opel in der Entwicklung einbremst und ausgrenzt!? Wer will nicht, dass Opel, die dort bereits durch den 2.Vertriebsweg fahrenden Fahrzeuge stark vertreten sind, ein neues hohes Absatzpotential erhalten?! Zum 2. Thema Vertrieb fällt immer wider in erschreckender Weise auf, dass Kunden verloren gehen weil Sie einfach nicht die Möglichkeit erfahren das Fahrzeug zu besichtigen oder probe zu fahren was sie sich gerne kaufen möchten. Hier sind es gerade die leistungsstarken Modell von Opel die dem Image gut tun , die finanzkräftige Kunden bringen, die aber stehen einfach nicht zur Verfügung es sei denn ein Geschäftsführer oder Verkaufsleiter ist damit unterwegs und somit auch nicht frei verfügbar. Die Händler sind hier oftmals zu kleinkariert oder haben einfach nicht die Struktur in Punkto Verkaufspersonal und Testfahrzeugmanagement um diese extrovertiertere Käufergruppen zu erreichen und zu befriedigen. Hier täte zumindest eine Werkseitig geführte, vorgehaltene Testfahrzeugflotte in den großen Ballungszentren Not, um auch kleineren Händlern nicht so gängige aber wie zuvor ausgeführt Kundenbezogen wichtige Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen. Abschließend kann ich nur sagen das Opel unter jedem anderem Dach deutscher Automobilkonzerne besser fahren würde als unter dem bisherigen. Unter der jetzigen GM –Holding wird Opel als Einheit wohl keine Zukunft haben. Sollte man im Übrigen bei Opel doch noch Interesse haben die Generalimporteur Stelle durch meine Geschäftspartner zu besetzen, dann einfach bei mir melden und ich werde das jeweilige Land und den dortigen Investoren nach Absprache benennen. In diesem Sinne


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