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Umfrage: Diesel verliert Rückhalt

20.01.2016 11:05 Uhr
Der VW-Skandal führt zu einer Trendwende bei den Zukunftspräferenzen für Automobilantriebe.

Laut dem aktuellen Trendmonitor der Nürnberger Marktforschung Puls sind im Januar 2016 nur noch 10,7 Prozent der Meinung, dass dem Diesel die Zukunft gehört.

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Der Diesel schreibt seit Jahren eine Erfolgsgeschichte. Doch vor dem Hintergrund der aktuellen Abgas-Krise nimmt das Vertrauen der Verbraucher ab. Laut dem aktuellen Trendmonitor der Nürnberger Marktforschung Puls, in dem seit 2009 1.000 Autokäufer zu den Zukunftsperspektiven von Automobilantrieben befragt werden, sind im Januar 2016 nur noch 10,7 Prozent der Meinung, dass dem Diesel die Zukunft gehört. Im März 2015 waren es noch 18,2 Prozent gewesen. Dagegen gewinnen Elektroantriebe seit fünf Jahren an Bedeutung. Im Januar 2016 überholten die "Stromer" mit 46,8 Prozent "Zukunftsbefürwortern" sogar Hybridantriebe, denen nach 52,8 Prozent im März 2015 nur noch 42,9 Prozent im Januar 2016 die besten Zukunftsperspektiven zusprechen.

"Offensichtlich führen die Ungereimtheiten bei den offiziellen Angaben zum Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß von Dieselmotoren bei Deutschlands Autokäufern zunehmend zur Ansicht, dass die technischen Möglichkeiten klassischer Automobilantriebe ausgereizt sind", sagte Puls-Chef Konrad Weßner. Dazu passe, dass auch die Brennstoffzelle bei den deutschen Autokäufern auf aktuell 28,1 Prozent Befürworter zulege. Neben dem Diesel verlieren auch der Benzinmotor und Autogas- bzw. Erdgasantriebe kontinuierlich an Zukunftskompetenz. 

"Auch wenn aktuell keine Kaufzurückhaltung beim Diesel festzustellen ist, führt der VW-Skandal wohl zu einer Trendwende bei den Zukunftspräferenzen für Automobilantriebe. Um für die Zukunft gewappnet zu sein, sollten die Automobilhersteller von daher zweigleisig in Richtung Elektro- bzw. Hybridantriebe einerseits und die Brennstoffzelle andererseits fahren", so Weßner. "An der Entwicklung, Präsentation und werblichen Herausstellung von Elektroantrieben und der Brennstoffzelle als Imagelokomotive für die Zukunftskompetenz von Automobilmarken führt wohl kein Weg mehr vorbei." (se)

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KOMMENTARE


Michael Kühn

20.01.2016 - 15:12 Uhr

tsts, "Laut dem aktuellen Trendmonitor der Nürnberger Marktforschung Puls, in dem seit 2009 1.000 Autokäufer zu den Zukunftsperspektiven von Automobilantrieben befragt werden,..." - Lächerlich, 1000 Befragte gegenüber Millionen von Autofahrern. - Es wird sicher viele geben, die sich Gedanken machen, aber es ist unumgänglich, einmal zu überlegen, welche zukünftigen Käuferschichten z.B. bei einer Nutzungsdauer zwischen 5-10 Jahren trotzdem auf einen Diesel oder Benziner nicht verzichten werden. Kostenfragen + Infrastrukturfragen für viele Nutzer sind noch total unklar ... - (Es sollten einmal "gelegendlich", seitens der Politik/Autolobby Zeichen gesetzt werden!) - Bitte sehr, wer kann denn die weitere Entwicklung beim Kfz. in 15-20 Jahren überblicken ??? Der Endverbraucher ? - Trend-"Forscher" mit ihren 1000 Befragten ??? - Ich nenne derartige Veröffentlichungenen, reines Entertaintment. Mit einem Grüßle an die "Gläubigen" von derartigen "Orakeln" MK


MrT

20.01.2016 - 19:23 Uhr

Auf Politik oder (deutsche) Autolobby warten ist Käse. Ich fahre seit fünf Jahren Hybrid von Lexus, das ist gut, angenehm und macht Spass, sogar auf der deutschen Autobahn bei 200 plus...!


egon sunsamu

20.01.2016 - 21:12 Uhr

Die Zukunft gehört der Antriebsart, die zu den geringsten Kosten unbegrenzte individuelle Mobilität möglich macht. Pflegeleicht, robust, zuverlöässig und nachhaltig. Mit ideologisch gestützter Förderung durch Steuergelder kann man nicht mal warmes Bier verkaufen...Was am Markt von alleine durch Qualität, Nutzwert und Kosten überzeugt, wird sich durchsetzen. Staatlich gesteuerte Märkte und Wirtschaften führen zum Untergang. Ostblock, Sowjetunion, Nordkorea bewiesen es. Die Chinesen haben gerade noch die Kurve gekriegt zum kommunistisch geführten Kapitalismus....


D. Heinemeyer

21.01.2016 - 09:12 Uhr

Sehr gut kommentiert! Ich schließe mich uneingeschränkt der Meinung von Herrn Kühn an. Es verwundert mich immer wieder die mitlerweile oberflächliche Berichterstattung über s.g. Umfragen. Call-Center-Verbände müssen heute schon Werbung im Radio und TV schalten, da ihnen der Verbraucher mit Annahmeverweigerung jegliche Umfragen schwer macht und dann soll man solche Umfragen wie diese überhaupt noch als Ernst betrachten? Des weiteren liegt an den jeweiligen Marktsituationen wie sich ein Kunde entscheidet und nicht an Umfragewerten! Man betrachte allein die Entscheidungen von Flottenmanagern in Unternehmen! Wonach wird diese Person eigentlich bewertet und honoriert? Natürlich nach dem was der Unternehmensfurpark an Kosten verursacht und nicht nach schönen Worten! Ergo, wie wird dieser sich wohl entscheiden wenn ein Diesel-Fahrzeug die geringsten Kosten verursacht?


Peter Novotni

21.01.2016 - 11:08 Uhr

Der Zukunft gehört sicher der Elektroantrieb, aber weder die Frage der Akku´s, noch die el. Enegieversorgung, noch das "betanken", aber auch die Brennstoffzelle mit der notwendigen H2O Aufspaltung, Transport, etc. sind gelöst. Da sollte die Forschung auf den Uni´s verstärkt einsetzen, in Zusammenarbeit mit der Industrie.Uch hier gilt: nicht Jammern auf höchstem Niveau, sondern Tun!Viele Grüße Peter Novotni


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