Trotz der Einstufung als Risikogebiete kann der IfA Branchengipfel in Nürtingen wie geplant als "reale Veranstaltung" stattfinden. Dies gab das Institut für Automobilwirtschaft (IfA) am Montag bekannt. Aktuell übersteigt die Neuinfiziertenzahl in Stuttgart sowie im Landkreis Esslingen den Wert von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner.
"Das Institut sowie die Verantwortlichen am Veranstaltungsort haben vor diesem Hintergrund das Hygienekonzept für den 13. und 14. Oktober 2020 bei den zuständigen Behörden im Landrats- und Bürgermeisteramt Nürtingen eingereicht – und es wurde positiv beschieden", erklärte IfA-Chef Stefan Reindl. "Selbstverständlich müssen wir bestimmte Auflagen befolgen. Dabei werden wir die notwendige Sorgfalt walten lassen, denn wir möchten jegliche Gefährdung unserer Gäste und der Mitwirkenden ausschließen." Auch der Nürtinger Oberbürgermeister Johannes Fridrich begrüßte die Entscheidung, dass der Brancheneven stattfinden könne. Er ist am 14. Oktober 2020 selbst "realer" Gast im K3N.
Die Kongressteilnehmer wurden bereits via E-Mail über die Eckpunkte des Gesamt-Hygienekonzepts informiert. Es sieht – wie ursprünglich bereits festgelegt – den bekannten Mindestabstand von 1,5 Metern von Person zu Person vor. Ausgenommen hiervon sind Personen, die in häuslicher Gemeinschaft leben oder gemeinsam anreisen. Die Kongressbesucher müssen Mund-Nasen-Bedeckungen tragen, die aber bereitgestellt werden. Sobald der zugeteilte Sitzplatz erreicht ist und ein Mindestabstand von 1,5 Metern von Person zu Person eingehalten werden kann, darf die Mund-Nasen-Bedeckung abgenommen werden. "Wir sind dazu angehalten, die Regelungen konsequent einzuhalten. Dafür werden wir uneingeschränkt sorgen, um weder Gäste noch Mitwirkende zu gefährden", so IfA-Vize Prof. Benedikt Maier.
Neu ist, dass Gäste und Mitwirkende aus Risikogebieten auch ohne Vorlage eines negativen Corona-Tests Zutritt zum Branchengipfel haben. Dabei sei allerdings zu berücksichtigen, dass die Aufenthaltsdauer im Landkreis Esslingen unter 48 Stunden bleiben müsse, heißt es. Prof. Maier: "Dann ist anschließend auch keine Quarantäne erforderlich. Der Besuch des Branchengipfels ist daher vergleichbar mit einem Büro-/Arbeitsaufenthalt – ähnlich der Pendlerregelung."
Der diesjährige Kongress wurde im Voraus als so genanntes "Blended Concept" organisiert. Das heißt, dass von den mehr als 500 Gästen nur rund 150 ein Vor-Ort-Ticket erhalten haben. Für die weiteren Anmeldungen wurden Online-Tickets ausgegeben. Aber auch Präsenzgäste erhalten mit ihrem Vor-Ort-Ticket einen Zugang zur virtuellen Kongressplattform "IfA-Events". So ist die interaktive Kongressteilnahme sichergestellt. Durch Anlegen eines individuellen Profils können die Besucher Fragen an die Referenten stellen, sich mit anderen Kongressbesuchern vernetzen, dem Live-Stream folgen oder sich an den Ausstellerständen informieren.
Vertreter von Daimler, Porsche und Opel
Das IfA und seine Gäste dürfen sich auf die Keynotes des Daimler-Chefs Ola Källenius, von Porsche-Lenker Oliver Blume sowie von Opel-Entwicklungschef Marcus Lott freuen, die sich inhaltlich rund um die thematische Klammer "The Future and Beyond" bewegen. Daneben erwartet die Teilnehmer und Gäste vier hochkarätig besetzte Fachforen wie das Sales Forum, das erfolgversprechende Strategien und Möglichkeiten zum Einsatz digitaler Elemente innerhalb der Vertriebsstufe auslotet. Im Anschluss werden sich dann die Vertreter der drei größten deutschen Automobilhandelsgruppen im Retail Forum mit künftigen Funktionen und Aufgaben auf der Händlerebene auseinandersetzen. Es folgt das Forum "New Business Models", um neue Angebotsformen sowie digitale Elemente bei Vertrieb und Kundenbindung zu diskutieren. Vertreter neuer Mobilitätsplayer sowie Querdenker und Vertreter von Innovationstreibern werden schließlich im Rahmen des New Mobility Forums zu Wort kommen.
Anmeldungen werden am Montag noch bis 24.00 Uhr unter www.ifa-info.de angenommen. (AH)