Wachstum ohne Ende: Der chinesische Autohandel bleibt für Investoren attraktiv. 2013 wurden fast 22.000 neue Autohäuser auf dem Boommarkt gezählt. Jahr für Jahr kommen im Schnitt rund 15 Prozent dazu. Den Autobauern fällt es nach eigenen Angaben nicht schwer, neue Unternehmer zu finden bzw. die bestehenden Vertragspartner für weitere Standorte zu begeistern – zumal sich die Renditen des Handels im vergangenen Jahr ebenfalls verbesserten.
Noch verdienen die meisten chinesischen Händler ihr Geld mit dem Verkauf von Neuwagen. Doch mit wachsendem Fahrzeugbestand gewinnen auch die Bereiche Gebrauchtwagen und Service an Bedeutung. Um die Chancen in diesen Geschäftsfeldern auszuloten, trafen sich am Vortag der Leitmesse Auto China 2014 (noch bis 24. April) 120 Branchenexperten zum "International Dealer Summit" in Peking. Veranstaltet wurde der Kongress von der Fachzeitschrift AUTOHAUS CHINA und CCPIT, der internationalen Handelskammer Chinas.
Ralph M. Meunzel, Herausgeber von AUTOHAUS CHINA, und CCPIT-Direktor Yang Zhao konnten für die Fachtagung hochkarätige Referenten aus dem Ausland gewinnen. So erörterte Prof. Stefan Reindl von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Geislingen die Potenziale im Aftersales-Geschäft. Der stellvertretende Leiter des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA) ging in seinem Vortrag unter anderem den Fragen nach, wie chinesische Autohäuser service-orientierter auftreten und wie Vertrieb und Werkstatt besser zusammenarbeiten können.
Beim Themenkomplex Gebrauchtwagen ging es vor allem um die Grundlagen: Jürgen Ohr, CEO von Trias Training & Services, warnte die Teilnehmer vor den Kostenfallen Inzahlungnahmen und Standzeiten. Der Experte forderte die anwesenden Händler zudem auf, die GW-Verkäufer regelmäßig zu schulen und die Fahrzeuge professionell aufzubereiten. Abgerundet wurde der Fachkongress durch mehrere Praxisberichte aus chinesischen Handelsbetrieben und zwei Podiumsdiskussionen. Partner der Veranstaltung waren CarGarantie, Control-Expert und Maha. (AH)