Teure Energieversorgung im Autohandel: "Wir müssten unseren Stundenverrechnungssatz um 20 Euro erhöhen"
Die Teuerung in der Energieversorgung stellt auch die Autohäuser vor große Probleme. Bei der Politik sind die drohenden Schwierigkeiten des Mittelstandes offenbar noch nicht angekommen.
"Für Strom und für Gas müssten wir bei unserem Verbrauch für 2023 ca. 310.000 Euro mehr bezahlen als im aktuellen Jahr 2022." Das berichtet Klaus Philipp von der Firma Auto Kölbl in Unterschleißheim. Das ist kein Einzelfall. Im Gegenteil: Die Stimmen aus der Branche, die von stark erhöhten Energiekosten für das nächste Jahr berichten, werden immer mehr. Bei Gas ist von einer Vervierfachung der Preise die Rede. Aber keiner hat das bisher so detailliert aufgeschlüsselt wie Philipp. Der Seniorchef des Autohauses hat sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt.
Große Unsicherheit
Die oben genannte Zahl von 310.000 Euro berechnet sich aus einem Angebot von Mittwoch, das auch nur für eine Stunde gültig war. Die Energiepreise ändern sich derzeit ganz schnell ganz stark und keiner kann aktuell sagen, wie es weitergeht. Es hängt einfach von zu vielen Parametern ab. Fällt zum Beispiel die Entscheidung, die Atomkraftwerke weiterlaufen zu lassen, könnte es eine Erholung geben.
Trotz Photovoltaik und Blockheizkraftwerk
Für Philipp sind die verlangten Preise ein Unding, denn für seine drei Ausstellungsräume – 800 Quadratmeter für Volkswagen, 600 Quadratmeter für Audi und 400 Quadratmeter für Seat – sowie zwei Werkstätten und Spenglerei hat er schon Photovoltaik auf dem Dach, die 200 kW/h liefert. Zudem betreibt er ein 50-kW-Blockheizkraftwerk. Bei seinem Strom- und Gasverbrauch handelt es sich also um Zukauf. "Die Gaskosten für das Blockheizkraftwerk steigen aber derzeit so enorm an, dass es vielleicht sinnvoller ist mit Strom zu heizen."
Stundenverrechnungssatz erhöhen
Das ist nur eine der Optionen, die das Autohaus derzeit prüft. (...)
Mehr Infos finden Sie hier!