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Studie: Mehr Autos auf Pump

20.08.2014 13:31 Uhr
Das Auto zählt für Privathaushalte zu den teuersten Anschaffungen überhaupt. Viele Deutsche leihen sich daher Geld bei der Bank.

Immer mehr Deutsche können oder wollen die Anschaffungskosten für einen Neu- oder Gebrauchtwagen nicht mehr aus dem Ersparten bezahlen. Sie setzen deshalb verstärkt auf den Finanzkauf.

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Die Deutschen kaufen ihre Autos vermehrt auf Kredit. Laut einer aktuellen Erhebung der GfK-Marktforschung für den Bankenfachverband haben rund 35 Prozent aller Gebrauchtwagenkäufer ihren Pkw zumindest teilweise finanziert. Vor einem Jahr waren es lediglich 33 Prozent. Bei Neuwagen betrug der Finanzierungsanteil 52 Prozent – das entspricht ebenfalls einer Steigerung um zwei Prozentpunkte gegenüber 2013.

"Eine Zahlung in Monatsraten hilft vielen Verbraucherhaushalten, sich ein Auto leisten zu können", sagte Peter Wacket, Geschäftsführer des Bankenfachverbandes, mit Blick auf die steigenden Anschaffungskosten. Die monatlichen Raten seien für den Verbraucher gut überschaubar, da sie wie die Wohnungsmiete und andere feste Ausgaben immer gleich blieben und dem Monatsgehalt gegenüberstünden.

Im ersten Halbjahr 2014 wechselten 3,52 Millionen Autos ihre Besitzer. Das waren 1,2 Prozent weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Für die zweite Jahreshälfte rechnet Wacket auf Grundlage des Konsumkredit-Indexes wieder mit mehr Gebrauchtwagen-Finanzierungen. Dagegen seien etwas weniger Kredite für Neuwagen und Haushaltsgroßgeräte zu erwarten.

Insgesamt prognostiziert der Index eine gleichbleibende Kreditaufnahme in den kommenden zwölf Monaten – mit leicht positiver Tendenz. Rund 47 derjenigen, die in den kommenden zwölf Monaten einen Gebrauchtwagen kaufen wollen, denken über eine Finanzierung nach. Bei den Neuwagen-Interessenten liegt die Quote bei 54 Prozent.

Aktuell haben die Deutschen Ratenkredite im Wert von 149 Milliarden Euro ausgeliehen. Dieser Wert ist seit mehreren Jahren konstant. (jko)

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KOMMENTARE


Michael Kühn

20.08.2014 - 14:05 Uhr

" Mehr Autos auf Pump " - Wo soll denn die "Kohle" herkommen, wenn nicht per Kredit von einer Bank ? + einmal "platt" formuliert: im Falle einer Arbeitslosigkeit und anschließender "Hartz IV -Aussicht" z.B aufgrund des Alters im derzeitigen Arbeitsmarkt und der anschließenden Rentenerwartung, ist das doch ein hervorragendes "Umverteilen" der End-Last an die Bank + sicher nicht von der Hand zu weisen. Der Staat läßt die Bevölkerung "bluten" wegen der Bankenkrisen + die Bevölkerung gibt diesen Kelch im Bedarfsfall zurück an die Banken... (Ausgleichende Gerechtigkeit...?) - mit provokantem Grüßle MK


Legitim

20.08.2014 - 15:16 Uhr

Betriebswirtschaftlich gesehen macht eine Barzahlung in den meisten Fällen doch dank der niedrige Zinsen gar keinen Sinn mehr. Warum sollten also Verbraucher in einer Zeit voller Unsicherheit auf einen Großteil ihrer Liquidität verzichten?Für Autohäuser ist das doch umso besser, den Kunden über die Finanzierungslaufzeit einmal mehr zu kontaktieren um damit die Chancen auf ein Folgegeschäft zu generieren.


E.Kühlwetter (wallibelli)

20.08.2014 - 20:32 Uhr

Es ist das erklärte Ziel nahezu aller Anbieter eine 100%ige Absatzquote - möglichst über die eigene Bank - durch Finanzierungs- bzw. Leasingmodelle anzustreben. Idealerweise mit zusätzlichen Versicherungs-und Serviceleistungen inkl. einer höheren Schlussrate. So bindet man die immer illoyalere Kundschaft und kann je nach Situation früher Anschlussautos verkaufen. Zumal bei Finanzierungen und Leasing der Handel sich in einer besseren Nachlassposition befindet.


Hans Schock

20.08.2014 - 23:04 Uhr

Bedenklich ist, wenn auch der scheinbar gutsituierte Rentner noch einen Teil des Kaufpreises, wenn auch einen kleinen, finanzieren muss! Auf der anderen Seite ist das Gehabe der jungen Kunden, sich Autos zu kaufen, die man sich erst einmal nicht leisten kann, zu verstehen. Wo die ein oder andere Neuwagenbestellung mit Leasing/Finanzierung geschrieben wird, hätte es der danebenstehende gute Gebrauchte auch getan? Aber das ist meine persönliche Meinung!


Fahrvergnüger

21.08.2014 - 09:41 Uhr

"Legitim" trifft den Nagel auf den Kopf: Bei Finanzierungsangeboten im Neu- wie auch im Gebrauchtwagenbereich von teilweise unter 1% würde ein Käufer ja Geld verbrennen, wenn er sein Auto bar bezahlt.Alleine daraus abzuleiten, dass immer weniger Deutsche ihr Auto bar bezahlen KÖNNEN halte ich daher für sehr gewagt und wissenschaftlich gesehen für Unfug.Hier müsste man die Entwicklung der Reallöhne der Preisentwicklung des durchschnittlichen Neuwagens und der laufenden Betriebskosten (die sich in meinen Augen zum wesentlichen Preistreiber der Autokosten der letzten Jahre entwickelt haben) gegenüberstellen, um das stichhaltig bewerten zu können.


Richard Smodej

21.08.2014 - 10:44 Uhr

Tatsache ist zunächst einmal dass der Barkauf für den Kunden immer noch die kostengünstigste Möglichkeit ist ein Auto zu erwerben (Voraussetzung ist natürlich dass die Barmittel vorhanden sind).Das größte Interesse an einer Finanzierung haben der Hersteller und der Händler, da man Kundenbindung erreichen will.Solche Studien sind mir zu pauschal und bringen mich nicht wirklich weiter. Es gibt ausgeprägte Regionale unterschiede und mich interessiert nicht wer oder was oder wie viel in Buxtehude finanziert wird, sondern was in meinen Marktgebiet geschieht.Generell kann man aber festhalten, desto einkommensschwächer die Region desto höher liegt der Finanzierungsanteil. Aber das wollen die Außendienstmitarbeiter der Herstellerbanken nicht hören, wehe Du kriegst dass als Verkäufer nicht hin, dann hast Du ein Problem das ist fast schlimmer als zu wenig Autos zu verkaufen.


Michael Kühn

21.08.2014 - 12:06 Uhr

@ Legitim; ich glaube weniger, daß ein Privathaushalt in "Liqui" (mögliche Zinsvorteile) denkt, sondern eher, wie ich schrieb, man benötigt ein gewisses Budget p.M. und leitet daraus ab, wie man die Anschaffungssumme in kleinere, monatliche u. "verdauliche Häppchen" gestalten kann. Eine "NUll % "-Finanzierung scheint dagegen ein Schnäppchen zu sein, aber insbesondere bei der Schlußrate ist erhöhte Aufmerksamkeit geboten. Und welcher Verbraucher kann den echten Wert seines Autos nach Jahren beim Kaufabschluß beurteilen, wenn es den Insidern auch nur ansatzweise möglich ist, aufgrund unserer seit Jahren gepflegten Politik; immer nur Haken schlagen, wie die Hasen... --- @ E.Kühlwetter (wallibelli); sehr geehrter Herr Kühlwetter, Ihr Kommentar beleuchtet sicher hervorragend die Auslegung und Strategie seitens der Hersteller u. deren Banken. Jedoch betrachte ich insbesondere den letzten Satz aus dem o.g. Bericht als eine Bestätigung meiner Auffassung, im Hinblick auf die gegenwärtigen Wachstumschancen für die unmittelbare Zukunft. Wieviel Arbeitsplätze mögen wohl in Deutschland, aufgrund der gegenwärtigen Gegebenheiten in der Welt, branchenübergreifend in Frage gestellt werden müssen ? - Und dann haben wir ein gebündeltes Problem der Restwertfinanzierung... (Und bei den finanzierten GW zzgl. die evtl. steigenden Wartungskosten, im Hinblick auf Verschleißreparaturen.) Auch Jahreswagen, Leasingrückläufer werden Verschleißreparaturen erfordern und es ist keine Lösung, den Verbrauchern diese mögl.(zwangsläufigen) Kosten zu verschweigen. - Warum schaut wohl die TÜV-Mängelliste, so aus, wie sie ist ??? mit einem respektvollem Grüßle MK


Dieter M. Hölzel

21.08.2014 - 12:30 Uhr

Worüber reden wir hier eigentlich, ob Finanzierung - Leasing oder Barkauf, Bankenrettung oder Arbeitslosigkeit usw. ? Stellen wir uns doch professionell auf und beraten unsere Kunden wie und was sie wollen.Es geht um die Kunden die sich ein Auto anschaffen, die, die es, aus welchen Gründen auch immer, nicht können, interessieren nicht. Die allgemeine Lage im Land ist wie sie ist, wir werden das nicht ändern können. Kundenbindung ist enorm wichtig, jeder an seinem Platz tut das nach seinem Willen und Können, nur muss man es halt tun. Insofern halte ich diese Diskussion für nicht zielführend, denn damit verkaufen wir nicht ein Auto mehr. Nichts ist erfolgreicher als der Erfolg, darum geht es und nicht um Dinge wie es nicht geht.


Heinz Kretschmer

21.08.2014 - 16:01 Uhr

...sachlich richtige Kommentierung von D.M.H., voraus Geschichten Zeitvertreib!! Heinz M. Kretschmer


Legitim

22.08.2014 - 08:49 Uhr

@ Michael Kühn: Die Tatsache, das es bei privaten Haushalten weniger um Liquidität geht, halte ich gerade in der heutigen Zeit für ein Gerücht - aber darum geht es nicht.Das die Konsumgesellschaft immer illoyaler wird, hängt mit vielen Faktoren zusammen. Das Thema "Small talk" und Beziehungsaufbau kommt meist ebenso zu kurz wie eine Bedarfsanalyse. Viele Verkäufer vertreten die Meinung, der Kunde sei doch schon ausreichend informiert und weiß doch genau, was er will - und bei Auslieferung kommt das Erwachen. Irgend ein noch so kleines Ausstattungsdetail fehlt. Der Kunde ist unzufrieden, der Verkäufer denkt - das hat der Kunde nicht gesagt, das er diese Option auch haben wollte und die Illoyalität steigt.Liebe Verkäufer, Ihr seid ehr als nur Dienstleister, die die Bestellung ausdrucken. Geht bitte häufiger Euren Pflichten nach und Ihr werdet sehen - das Erfolg auch steigerungsfähig ist.


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