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Studie: Deutsche kaufen kaum Elektroautos

12.12.2011 12:30 Uhr
Studie: Deutsche kaufen kaum Elektroautos
In den ersten elf Monaten des Jahres wurden gerade einmal 1.808 Elektroautos neu auf die Straße gebracht.
© Foto: Philipp Guelland/ddp

In den ersten elf Monaten des Jahres wurden gerade einmal 1.808 Elektroautos neu auf die Straße gebracht. 92 Prozent davon entfielen auf Autobauer, Autohändler und Unternehmen.

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Die Elektroauto-Bilanz des Jahres 2011 in Deutschland sieht einer Studie zufolge ernüchternd aus. In den ersten elf Monaten des Jahres seien gerade mal 1.808 Elektroautos neu auf die Straße gebracht worden, sagte Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen am Sonntag.

Die Bilanz werde noch nüchterner, wenn man die Elektroautos zähle, die von Privaten zugelassen worden seien: "Ganze 101 Elektroautos wurden in elf Monaten von Privatkunden gekauft." In Deutschland seien 92 Prozent der wenigen Exemplare bei Autobauern, Autohändlern oder Unternehmen wie etwa Stromkonzernen neu zugelassen worden.

Weltweit kamen laut der CAR-Studie in diesem Jahr etwas mehr als 50.000 Elektroautos neu auf die Straße. An allen verkauften Pkw weltweit hat Deutschland laut der Studie einen Anteil von fünf Prozent, an den weltweit verkauften Elektroautos von drei Prozent.

Eine der Hauptursachen sieht die Studie in den Förderprogrammen der Bundesregierung: "Es dauert sehr lange, bis Wettbewerbe definiert werden und dann Projekte genehmigt sind. So wird es von April 2011 bis Januar 2012 dauern, bis die ersten Förderskizzen für den Schaufenster-Wettbewerb für Elektromobilität eingereicht werden." Im November 2008 hatten die vier Bundesministerien für Umwelt, Verkehr, Wirtschaft, Forschung erklärt, Deutschland solle "Leitmarkt für Elektromobilität" werden. (dpa)

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KOMMENTARE


Hans

12.12.2011 - 14:17 Uhr

Überascht mich gar nicht- hätte sogar noch weniger geschätzt. Ich kann diesen Elektroauto Hype der inszeniert wird eh nicht verstehen. Die Fahrzeuge kosten ein Vermögen, keiner sagt was die Batterie kosten wird und wie lang diese hält. Die Reichweiten sind lächerlich obwohl schon alles schöngerechnet ist usw usw.... Möchte auch gar nicht schwarz malen. Wenn keiner beginnt die Dinger zu bauen zu verkaufen wird es nie was ABER: dann sollte man meiner Meinung nach entweder gleich was brauchbares bauen oder eben den Ball flach halten. Servus


Fritz K

12.12.2011 - 23:20 Uhr

Da hat der Herr Professor leider nicht warten können, denn genau nach seiner Studie begann Renault mit dem Vertrieb von Elektro-Fahrzeugen, und der ist mehr als erfolgreich angelaufen. Da stimmt der Preis, die Battrie wird geleast und der Kunde trägt in dieser Richtung kein Risiko. Also, etwas Geduld und wenn Opel im Januar mit dem Ampera (allerdings einem kleinen Hybrid) nachzieht, werden die Zulassungszahlen schon steigen. Wir werden den Herrn Professor eines Bessren belehren


TomTo

13.12.2011 - 09:11 Uhr

@Hans Lieber Hans, informiere Dich doch bevor Du Kommentare loslässt. Opel gibt eine Garantie für die Batterie von 8 Jahren - 160.000 km. Und in 8 Jahren werden die Batterien hoffentlich wieder günstiger sein, aber solange habe ich sowieso noch nie ein Auto gefahren. Kosten um 40.000,- € ist viel Geld, aber kein Vermögen, meine alte C-Klasse hat vor ein paar Jahren mehr gekostet. Mein 3er davor auch... Es ist aber einfach phantastisch wenn ein Elektroauto lautlos und beim Ampera z.B. brachial losfährt. @Fritz , der Verbrennungsmotor läuft beim Ampera nur zur Reichweitenverlängerung, bei mir wird er an ca. 10 Tagen im Jahr laufen. Aber es lässt sich in jeder Suppe ein Haar finden, ich persönlich lasse meine Geld lieber Ingenieuren und technischen Unternehmen zukommen als den Ölmultis...


Dieter Buschhorn

13.12.2011 - 10:43 Uhr

Ist die Bilanz nicht auch deswegen so ernüchternd weil kein Hersteller liefern konnte.Smart und Opel frühestens II. Quartal 2012. An fehlenden Bestellungen scheint es nicht zu liegen.Die Bilanz 2012 wird am Ende des Jahres besser aussehen.Die Zulassungszahlen würden auch steigen wenn die Bundesregierung endlich ein Förderprogramm beschließen würde wie es in vielen anderen Ländern bereits aufgelegt wurde.Außer beim Smart und Renault, wegen der angebotenen Leasing Möglichkeit für die Batterie,liegen die Einstiegs Preise deutlich über 30.000,00 Euro für Fahrzeuge im Polo oder Astra Format, die nur auf Kurzstrecken nutzbar sind.Auch Opel sollte sich bei dem z.Zt. besten Konzept überlegen den Ampera Preis auf unter 35.000,00 Euro zu senken und ein Batterie Leasing anzubieten.Ich wollte z.B. einen Ampera bestellen, nicht die First Edition. Bestellung erst im II. Quartal 2012 möglich da wählbare Ausstattung und Preise noch nicht bekannt, Lieferung dann mit viel Glück noch 2012.So kann man die Zulassungen nicht toppen.


marian-m. waworka

13.12.2011 - 12:24 Uhr

also offensichtlich ist der Verbraucher doch nicht so dumm, sich die teuren, unausgereiften Elektroautos zuzulegen: Schwer, geringe Reichweite, teuer, in der Ensorgung Sondermüll (Batteriesätze); und woher kommt die benötigte Energie? Aus der Luft? Nein, sie wird in Kraftwerken produziert, z.B. in tschechischen und französischen Kernkraftwerken, deutschen Kohlekraftwerken usw... (ok, ein bischen auch aus Wind und Sonne)!


A. Aslau

13.12.2011 - 14:14 Uhr

@Fritz K. Wer behauptet (außer der Marketingabteilung von Renault) das dort gute Anfangszahlen vorliegen ? Wie definiere ich GUT ? Es gibt bei den Händlern zwar Preislisten, aber keine Prospekte. Auf meine Nachfrage, wie denn der persönliche Fahreindruck wäre und ob bei der Wartung irgendwelche negativen "Begleiterscheinungen" zu erwarten wären, bekam ich die Antwort, dass sowohl Verkaufspersonal als auch Werkstattpersonal das Fahrzeug selbst noch nicht in Augenschein nehmen, geschweige denn fahren hätten können. Da wird also ein Fahrzeug (Kangoo PKW) auf den Endverbraucher losgelassen, welches OHNE Antrieb rund 23.000,- kostet, mit geschönten Reichweiten angepriesen wird und bei meiner Fahrleistung noch eine Batteriemiete anfällt, für die ich aktuell selbst mit einem Benziner-Verbrenner ca. 750-800km monatlich fahren kann. Stromkosten sind hier gar nicht berücksichtigt. Ein vergleichbar ausgestattetes Modell mit Benzinmotor kann ich für max. € 14.000,- käuflich erwerben. Ich spare in der Anschaffung also rund 9.000,- . Batteriemiete und Strom kostet mich das gleiche, was ich für Kraftstoff ausgeben muß - WARUM sollte ich das tun ??? Von den weiteren Nachteilen wie Reichweite etc. mal abgesehen? Hier wird der Endverbraucher wieder als Testobjekt für viel, viel Geld und vollkommen unausgereifte Technik mißbraucht. Da hat @marian waworka uneingeschränkt recht. @TomTo Was bitte ist so toll daran, wenn ein Auto "lautlos" davon fährt ? Die Schönheit liegt da wohl im Auge des Betrachters. Und WER mein Geld erhält, ist mir vollkommen egal. Hauptsache es ist für MEIN Portemonnaie wirtschaftlich. Kanada steigt aus Kyoto aus, die EU beginnt Fördergelder in Milliardenhöhe für den Ausbau von ca. 3-4 Dutzend AKWs in Europa zu installieren und unsere Energiekonzerne entlassen in den nächsten Tagen 5-7000 Mitarbeiter aufgrund fehlender Einnahmen aus den abgeschalteten AKWs. Vielleicht können davon ja ein paar Leute grenznah in östliche Länder und deren AKWs abwandern - bei denen die Sicherheitsbestimmungen nur halb so hoch sind, wie sie bei uns waren. Aber der deutsche Endverbraucher (Autofahrer) wird die Welt nicht retten - solange er sich gar kein Elektrofahrzeug leisten kann.


Hans

13.12.2011 - 15:38 Uhr

@A.Aslau perfekt und auf den Punkt gebracht- so sieht es aus und nicht anders. gerade wollte ich meine Argumente (ebenfalls den Kangoo gegen Fiat Doblo Diesel) darstellen, damit auch der C Klasse fahrende Herr TomTo begreift: Sie zahlen den Preis einer C Klasse für ein Elektroauto- bekommen aber nicht annähernd den selben Nutz- Wiederverkaufswert und sparen beim Unterhalt absolut gar nix! und mit schöngerechneten 160 km Reichweite wünsche ich jedem sehr viel Spaß beim trampen- denn hinter dem 4 Hügel ist Schluß. Und nach 8 Jahren können Sie das Ding schlichtweg als Sondermüll teuer entsorgen weil keiner das Auto haben will und die Leute die es fahren müssten weil Budget nicht reicht- können es nicht kaufen weil sie die Kohle für die neue Batterie nicht haben. Also als Gebrauchtwagen unverkäuflich weil in ein paar Jahren wenn der Verkauf ansteht, die aktuellen Fahrzeuge hoffentlich günstiger sind und mehr Reichweite haben + keiner die Kosten für die Batterie aufbringen will oder kann. So ein Auto oder Transporter rechnet sich ganz einfach nicht- egal wie man es anstellt.


A. Aslau

13.12.2011 - 17:15 Uhr

@Hans Auch im Bezug auf den Wiederverkauf muß ich Ihnen Recht geben - allerdings muß ich es anders argumentieren. Nach entsprechender Info meines Händlers wird es sowieso darauf hinaus laufen, das vermutlich bei allen Herstellern, die mit einer Mietbatterie arbeiten, AUCH das Auto geleast oder finanziert wird/werden muß oder sollte. Denn der Batteriemietvertrag (läuft laut den mir ausgehändigten Infos über eine komplett andere Stelle wie die Finanzierung bzw. das Leasing)ENDET definitiv nach vereinbarter Dauer. Offiziell muß die Batterie dann abgegeben werden, sprich der Wagen steht beim Händler oder dem Fahrzeugkäufer OHNE den Antriebsakku. Der kann den dann wohl wieder mieten und einem geneigten Gebrauchtfahrzeughüllenkäufer bleibt nichts anders übrig, als WIEDER einen Mietvertrag abzuschließen. Wer bitteschön kauft denn eine Fahrzeughülle, wenn der Mietvertrag für die benötigten Akkus nach meiner Kenntnis nach drei oder vier Jahren ausläuft ? Die neuen Mietkonditionen für in vier Jahren bestätigt wohl niemand. Was ich mich frage: Welcher Händler nimmt eine antriebslose Hülle zurück ? Wie wird der auf dessen Hof oder von Interessenten bewegt ? Kann der Händler womöglich doch eine Batterie (was ich nicht glaube, da ja ein Fluenze vermutlich eine andere hat als der Clio Nachfolger) oder muß selbst der sich Batterieen mieten ? Irgendwie scheint das ganze nicht ausgegoren zu sein !


T. Meier

14.12.2011 - 09:44 Uhr

Neben dem ganzen Hype um Elektromobile sollte man lieber den Verbrennungsmotor weiter optimieren und entsprechende Fahrzeuge fördern. Es gibt bereits seit Jahren Modelle, die man mit 4 bis 5 Liter (je nach Größe) Litern fahren kann, und das im normalen Verkehr. Natürlich nicht mir einem 2,5 Tonner bei 180km/h, aber die Zeit ist einfach vorbei. Aber die Steuereinnahmen sollen auch bleiben. Also weiter rasen lassen und trotzdem die Geschichte mit Co2 und Elektromobilität erzählen... Aktuell ist ein Elektromobil noch nicht wirklich konkurrenzfähig. Wenn man sich die Vollkosten ansieht und dazu noch die Batteriefrage ungeklärt ist, wundern einen der ausbleibende Erfolg überhaupt nicht.


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