Das Fellbacher Autohaus Kloz reagiert mit einer Portfolio-Erweiterung auf die neue Mercedes-Vertriebsstrategie. Mit zusätzlichen Marken wolle man künftig stärker im Mobilitätsmarkt expandieren, erklärten die Geschäftsführer Dietrich Kloz und Dieter Schlatterer laut einer Mitteilung. "Wir wollen den Umbruch auf dem Automarkt, der mit der Elektromobilität verbunden ist, zu einer Neuaufstellung nutzen und uns in der Region Stuttgart als Anbieter positionieren, der die komplette Palette von Kleinwagen bis zum Schwerlaster und Omnibus abdecken kann."
Neu im Kloz-Sortiment sind seit kurzem die Fabrikate Ssangyong (deutsch: Zwillingsdrache), Maxus und Quantron. Schlatterer: "Der Zwillingsdrache deckt den gefragten Bereich der SUV ab, Maxus liefert preisbewussten Handwerkern Fahrzeuge in einem Segment, in dem wir besonders stark sind, und mit Quantron haben wir einen Hersteller, der sowohl Bestandsfahrzeuge umrüsten kann, als auch auf der IAA vor wenigen Tagen mit dem QHM FCEV Heavy Truck einen Lastzug für den Schwerlast- und Langstreckeneinsatz, mit Brennstoffzelle und einer Spitzenleistung von 550 kW vorstellte."
Noch läuft die Neuaufstellung des Autohauses mit den Standorten Fellbach, Stuttgart und Korntal-Münchingen im Hintergrund. Aber Probefahrten mit Ssangyong-Modellen sind bereits möglich, und auch die ersten Maxus-Transporter sind gerade eingetroffen. "Wer als Handwerksbetrieb jetzt auf ein E-Fahrzeug umsteigen will, findet hier eine Alternative, die vom Preis-Leistungs-Verhältnis her voll überzeugt", betonte Franzisko Barberio, Brand Manager für die beiden asiatischen Marken. Kloz-Vertriebsleiter Andreas Henkel fügte an: "Wir haben einen ausgesprochenen günstigen Zeitpunkt für die Erweiterung unseres Angebotes erwischt." Das Preisbewusstsein bei den Handwerksbetrieben werde gerade komplett neu definiert, sagte er mit Blick auf Inflation und Kostendruck.
Neue Partnerschaft mit bayerischem Umrüstspezialisten
Als "ganz besonderes Schmuckstück" im Portfolio sehen die Kloz-Verantwortlichen den Augsburger Hersteller Quantron. "Mit dem können wir nicht nur die komplette Nutzfahrzeugpalette bis zum 40-Tonner abdecken, sondern auch lebensverlängernde Maßnahmen für die vorhandenen Handwerkerfahrzeuge anbieten", hieß es. Man könne künftig Umbauten anbieten, die aus einem Diesel-Nutzfahrzeug ab 3,5 Tonnen ein Elektrofahrzeug machen würden. Lieferbar seien auch ein E-Müllfahrzeug mit 800 Leerungen pro Arbeitstag und ein vollelektrischer Stadtbus.
Die Kloz-Gruppe wurde 1948 von Felix Kloz gegründet. Seit 1956 arbeitet das Familienunternehmen mit Mercedes-Benz zusammen. "Für Hightech und gehobene Ansprüche sind weiter Mercedes-Modelle im Angebot", wie Schlatterer unterstrich. Smart runde die Palette derzeit nach unten ab.
Abgeschlossen ist die Neustrukturierung damit aber noch nicht, es könnten noch weitere Anbieter dazu kommen. Dietrich Kloz: "Wir haben da ein sehr pfiffiges E-Auto im Auge." Beim Erntedankfest "Fellbacher Herbst" solle nach Möglichkeit auch der e.Go präsentiert werden. Und Autofahren ab 15 ist bei dem Autohaus auch ein Thema. Dafür gibt es Spezialmodelle von Ligier, die mit Roller-Führerschein gefahren werden dürfen.
Elli