Die Jepsen Gruppe stellt die personellen Weichen an der Unternehmensspitze. Wie der Regensburger Autohändler am Donnerstag mitteilte, geht Gesamtgeschäftsführer Rainer Hensel am Ende des Monats in den Ruhestand. Seine Nachfolge trete ab Oktober Johannes Marx, der Enkel des Firmengründers Wolfgang Jepsen, an.
Hensel ist seit 15 Jahren für die Autohausgruppe tätig, die vergangenen zwölf Jahre leitete er das Unternehmen gemeinsam mit Mehrheitsgesellschafterin Theresa Jepsen. Unter seiner Ägide wuchs die Zahl der Jepsen-Betriebe von vier auf sechs. Zugleich stieg die Zahl der Beschäftigten von 280 auf über 400.
"Am meisten faszinieren mich neben den Fahrzeugen die Bauprojekte innerhalb unserer Gruppe. Diese zu planen und umzusetzen gehörten zu meinen liebsten Aufgaben", sagte Hensel. Neben dem Umbau des Autohauses West kamen in dieser Zeit ein Audi- und Skoda-Betrieb in Neutraubling dazu. Aus dem Audi-Servicebetrieb wurde ein Gebrauchtwagenzentrum für Porsche – und gerade entsteht ein neues Porsche-Zentrum im Regensburger Südosten.
"Waren kein Harmonieverein"
Theresa Jepsen dankte Hensel für seine erfolgreiche Arbeit. "Wir waren kein Harmonieverein, aber ein gutes Team im Sinne des Unternehmens", erklärte sie.
Hensels Nachfolger Johannes Marx bereitet sich seit sieben Jahren auf die neue Führungsaufgabe. Er durchlief nach Firmenangaben so gut wie alle Stationen im Automobilhandel und verfügt über einen Ein- wie auch Überblick in die Jepsen Gruppe. In den vergangenen drei Jahren stand er bereits mit in der Verantwortung.
Für die Zukunft des Unternehmens hat der neue Gesamtgeschäftsführer einen klaren Plan. "Wir sind sehr gut aufgestellt. Und wie bereits mein Großvater, Wolfgang Jepsen, immer wieder betonte, sind unsere Mitarbeiter das höchste und wichtigste Gut. Mit diesem tollen Team werden wir alle Aufgaben bewältigen", erklärte Marx mit Blick auf aktuelle Herausforderungen wie die Energiekrise, den Branchenwandel und den Fachkräftemangel.
Wurzeln bewahren
Der neue Jepsen-Chef verwies darauf, dass man erst im September mehr als 20 neue Auszubildende eingestellt habe. Das Unternehmen werde seine Wurzeln bewahren, betonte der 31-Jährige. "Wir stehen in der Region für unsere soziale Verantwortung. Auch hier werden Frau Jepsen und ich unser soziales Engagement weiter vorantreiben."
Die Jepsen Autogruppe hat ihren Ursprung in der 1932 gegründeten "Bayern-Garage". 1976 übernahm Wolfgang Jepsen als Prokurist und Verkaufsleiter – getrieben von der Sorge um das Schicksal seiner Kolleginnen und Kollegen – das hochverschuldete Kfz-Unternehmen mit damals 76 Mitarbeitern. Heute zählt der Händler mit den Marken Audi, VW, VW Nutzfahrzeuge, Skoda, Porsche sowie Seat und Cupra (jeweils Service) zu den 100 größten Autohäusern Deutschlands. Der Jahresabsatz liegt bei rund 7.000 Fahrzeugen.