Der Seat-Handel hat ein positives Zwischenfazit für den in der Corona-Krise eingeführten Hol-und-Bring-Service der spanischen Automarke gezogen. Bis dato sei der Dienst schon mehr als 8.000 Mal genutzt worden, sagte Benno Schultz, Präsident des Händlerbeirates, laut einer Mitteilung. "Seat hat in dieser für uns alle misslichen Situation nicht nur Kreativität bewiesen, sondern auch für schnelle und für Händler unkomplizierte Hilfe gesorgt."
Die VW-Tochter hatte das kostenlose Angebot zum 1. April gestartet, um das Aftersales-Geschäft der Autohäuser zu stützen und gleichzeitig Kunden trotz Ausgangsrestriktionen die Wahrnehmung von Werkstattterminen zu ermöglichen. Dabei holt ein Mitarbeiter des Partnerbetriebs das Fahrzeug beim Kunden ab und bringt es nach Fertigstellung des Auftrags wieder zurück. Die Übergabe erfolgt unter Einhaltung der gültigen Hygienevorschriften und Kontaktbeschränkungen. Seat Deutschland subventioniert den Dienst mit 30 Euro pro Vorgang.
"Mit diesem Service signalisiert Seat ein hohes Maß an Kundennähe", betonte Schulz. "Da verwundert es nicht, dass der Marktanteil im Vergleich zum Vorjahr um fast einen Prozentpunkt auf 4,3 Prozent gestiegen ist – das ist ein sehr positives Zeichen in dieser schwierigen Phase." Nach den ersten vier Monaten 2020 liegt die Marke bei 35.520 Neuzulassungen, lediglich Skoda schneidet im Importeursranking besser ab.
Als weiteren Pluspunkt wertet der Seat-Händlersprecher die sogenannte "@Home"-Kampagne. Mit der "@Home Online Beratung" etwa können teilnehmende Autohäuser Beratungsgespräche via Videokonferenz führen. Sind Kunden an einer Probefahrt interessiert, kann ein Testwagen per Bring-und-Hol-Service zur Verfügung gestellt werden – ebenfalls kontaktlos und ohne zusätzliche Kosten.
Absicherung bei Jobverlust
Um den Wiederanlauf des stationären Geschäfts nach dem Corona-Lockdown erfolgreich zu gestalten, hat sich Seat dem Absatzprogramm von Volkswagen angeschlossen. Zusammen mit der Finanzsparte des Mutterkonzerns wurden Finanzierungs- und Leasingangebote zu Sonderkonditionen entwickelt. Ein wichtiger Bestandteil ist dabei der beitragsfreie Ratenschutz bei Arbeitslosigkeit, um Arbeitnehmern mehr Sicherheit beim Autokauf zu geben.
"Viele Menschen sind auf individuelle Mobilität angewiesen", erklärte Jorge Luna, Leiter Vertrieb Service bei Seat Deutschland. "Wir verstehen, dass die Anschaffung eines Autos in diesen Zeiten mit einem gewissen finanziellen Risiko einhergehen kann. Diese Sorge möchten wir unseren Kunden nehmen." (AH)
T. Oledo