Die Scherer Gruppe intensiviert ihr Porsche-Engagement. Gemeinsam mit Mitgesellschafter Rossel baut das große Handelsunternehmen in Wiesbaden ein modernes Autohaus für die Sportwagenmarke. Das neue Porsche Zentrum entstehe auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern und solle bis Ende des Jahres fertiggestellt werden, teilte Scherer am Freitag mit. Der Vollfunktionsbetrieb mit Neuwagenausstellung, Gebrauchtwagenplatz und Servicebereichen entstehe nach den neuesten CI-Standards, hieß es.
Für Scherer ist die schwäbische Traditionsmarke nicht unbekannt, das Unternehmen führt bereits das Porsche Zentrum Saarland. Die Familie Rossel vertrat den Hersteller bisher in der hessischen Landeshauptstadt. Mit dem Neubau reagieren die beiden Gesellschafter nun auf die starke Nachfrage nach den Sport- und Geländewagen aus Zuffenhausen und bereiten sich auf weiteres Wachstum vor.
Ziele seien eine noch modernere und großzügigere Präsentation sowie eine noch höhere Aufenthaltsqualität für Kunden und Besucher, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Christian Scherer laut Mitteilung. "Für uns ist wichtig, dass sich die bestehenden Kunden in Wiesbaden weiterhin wohlfühlen." Nötig sei aber auch, "besser zu werden, um neue Kunden zu gewinnen", betonte Scherer. Zum Investitionsvolumen machte er zunächst keine Angaben.
Familienkonzern aus Rheinland-Pfalz
Die Scherer Gruppe mit Sitz in Simmern ist ein großer Vertragspartner von Volkswagen. In 27 Autohäusern in Rheinland-Pfalz, Hessen, im Saarland und in Bayern werden Fahrzeuge von Audi, VW, VW Nutzfahrzeuge, Porsche, Seat, Skoda und MAN gehandelt und service-technisch betreut. Ergänzt wird das Angebot durch Tankstellen und eine Autovermietung. Die drei Filialen in Wiesbaden – das Porsche Zentrum Wiesbaden, das Audi Zentrum Wiesbaden und Autohaus Scherer+Rossel – werden zusammen mit den bisherigen Eigentümern, den Familien Rossel und Döring, betrieben.
Neben dem Kfz-Gewerbe ist Scherer auch in der Bau- und Immobilienbranche tätig. Das 1937 gegründete Familienunternehmen beschäftigt über 1.600 Mitarbeiter, darunter 300 Auszubildende. (rp)
Gerd Ulrich Trier