Nach der in letzter Minute abgewendeten Pleite überwacht beim angeschlagenen schwedischen Autobauer Saab nun ein Gläubigerausschuss die geplante Sanierung. Das zuständige Gericht in Vänersborg benannte am Donnerstag das fünfköpfige Gremium, dem unter anderem Vertreter von Gewerkschaften, der Steuerbehörde und weitere Gläubiger angehören.
Das schwedische Traditionsunternehmen hatte den Zusammenbruch dank massiver Investitionen aus China gerade noch verhindern können. Bei einer Gläubigerversammlung Anfang der Woche hatte Zwangsverwalter Guy Lofalk Investitionen durch den Autohersteller Youngman und das Großhandelsunternehmen Pang Da bis 2012 angekündigt. Insgesamt geht es um 610 Millionen Euro.
Die Gläubiger, die meisten von ihnen Zulieferer, hatten dem Gericht grünes Licht für die Fortsetzung des Sanierungsverfahrens unter Gläubigerschutz gegeben. Lofalk hatte angekündigt, dass Saab alle Schulden bis 2012 begleichen wolle. Wegen Schulden und Geldmangels steht die Produktion schon seit April still. Das Unternehmen will 500 der 3500 Mitarbeiter im Stammwerk Trollhättan nördlich von Göteborg nicht weiter beschäftigen. (dpa)