Der TÜV Süd baut sein internationales Geschäft mit der Übernahme der spanischen Prüfgesellschaft Atisae weiter aus. Der Anteil an dem Unternehmen werde von 45 auf 100 Prozent aufgestockt, teilte der TÜV Süd am Dienstag in München mit. "Durch die größte Übernahme in unserer Unternehmensgeschichte bekommen wir Zugang zu einem wichtigen und spannenden Markt", sagte Vorstandschef Axel Stepken. Zum Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, sagte ein Konzernsprecher.
Die spanische Atisae-Gruppe ist auf Industrieprüfungen und Fahrzeuguntersuchungen spezialisiert und erwirtschaftet mit 1.300 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 80 Millionen Euro. An 34 Stationen in Spanien bietet das Unternehmen Kfz-Prüfungen an. Dort ist künftig letztlich der TÜV Süd verantwortlich. Die deutsche Ferieninsel Mallorca gehört nach Angaben eines Sprechers allerdings nicht dazu.
Der TÜV Süd war vor 150 Jahren als Gesellschaft zur Überwachung von Dampfkesseln gegründet worden und ist inzwischen zu einem Weltunternehmen mit einem Umsatz von rund zwei Milliarden Euro geworden. Mehr als die Hälfte der rund 24.000 Beschäftigten arbeitet außerhalb Deutschlands. (dpa)