Die Audi-Modelle mit V6-Dieselmotoren bis 286 PS in den Baureihen A4, A5, A6, A7, A8, Q7 und Q8 (Auslieferung seit Mitte Februar) können den HVO-Kraftstoff tanken. Die europäische Norm lautet EN 15940. Die HVO-Freigabe für den Q5 erfolgt Anfang März, für den 245 PS starken A6 allroad im Sommer. Bei Volkswagen kann der Touareg mit 231 PS und 286 PS diesen Kraftstoff tanken.
Auch Vierzylindermotoren dürfen in den HVO-Genuss kommen: In Europa freigegeben sind auch die seit Juni 2021 gebauten 4-Zylinder-Dieselaggregate im Audi A3, Q2 und Q3. In denjenigen Modellen, die auf dem modularen Längsbaukasten basieren, sind seit Mitte des letzten Jahres die TDI in den Baureihen A4, A5, A6, A7 und Q5 in Schweden, Dänemark und Italien HVO-fähig.
"Wir optimieren wir unser bestehendes Verbrenner-Portfolio hin zu mehr Effizienz und niedrigeren Emissionen. Hierzu schaffen wir auch die technischen Voraussetzungen für die Nutzung nachhaltiger Kraftstoffe wie HVO", sagt Oliver Hoffmann, Vorstand für Technische Entwicklung bei Audi. HVO bedeutet "Hydrotreated Vegetable Oil". Mithilfe von erneuerbaren Kraftstoffen (reFuels) können Verbrenner klimafreundlicher arbeiten.
HVO: Weniger CO2, effizientere Verbrennung
Mit diesem nachhaltigen Kraftstoff lassen sich laut Audi 70 bis 95 Prozent Kohlendioxid im Vergleich zu fossilem Diesel einsparen. Ein weiterer Vorteil von HVO: Die höhere Cetan-Zahl bewirkt eine effizientere und sauberere Verbrennung gegenüber herkömmlichem Dieselkraftstoff.
HVO wird beispielsweise aus altem Speiseöl oder Rückständen aus der Landwirtschaft gewonnen. Mithilfe von Wasserstoff werden die Öle in Kohlenwasserstoffe umgewandelt. So können die Stoffe normalem Diesel beigemischt werden oder diesen komplett ersetzen.
HVO-Diesel zu tanken, ist zurzeit allerdings noch nicht ganz einfach: Über Europa verteilt gibt es bislang nur 60 Tankstellen – in Deutschland nur vereinzelt Möglichkeiten.