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Personalie: Thomas Ulbrich wird VW Entwicklungschef

19.01.2021 16:59 Uhr
Personalie: Thomas Ulbrich wird VW Entwicklungschef
Thomas Ulbrich (l.) und Frank Welsch
© Foto: VW

Volkswagen baut den Vorstand seiner Kernmarke VW um. Anstatt zu gehen übernimmt der bisherige E-Mobilitätsvorstand Thomas Ulbrich künftig das Entwicklungsressort. Der bisherige Vorstand Frank Welsch wechselt auf Konzernebene.

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Paukenschlag bei VW: Entgegen aller bisherigen Ankündigungen verlässt der bisherige E-Mobilitätsvorstand der Marke Volkswagen Pkw, Thomas Ulbrich, das Unternehmen nun doch nicht. Stattdessen übernimmt er ab ersten Februar das Ressort technische Entwicklung bei Volkswagen Pkw von Frank Welsch. Dieser leitet künftig auf Konzernebene das neue Ressort Konzern-Qualitätsmanagement und -strategie. Das bisherige Ressort Elektromobilität wird aufgelöst und die verschiedenen Verantwortungsbereiche in die übrigen Ressorts integriert. Das teilte das Unternehmen heute mit.

Ulbrich wurde 2018 als Chef des neuen Vorstandsressorts "E-Mobilität" berufen und verantwortete in dieser Funktion die Anstrengungen zur Elektromobilität und den Start der Modellreihe ID mit den beiden Modellen ID.3 und ID.4. Insbesondere sorgte Ulbrich dafür, dass die Wolfsburger die Software-Probleme mit dem ID.3 in den Griff bekamen. Nachdem der Start in die E-Mobilität geglückt war, wurde bekannt, dass das Ressort wieder aufgelöst werden soll, da die E-Mobilität nun zur Normalität im Konzern gehöre.

Gerüchte um Degradierung

Anfang Dezember dann meldete VW, dass Ulbrich das Unternehmen aus "rein privaten Gründen" verlassen werde. In diesem Zusammenhang hatte es Gerüchte gegeben, wonach Konzernchef Diess Ulbrichs Abberufung betrieben haben solle. Als Ersatz für den Vorstandsposten bei VW sei Ulbrich die Leitung beim chinesischen Joint-Venture JAC angeboten worden, was jedoch im Hinblick auf die Konzernhierarchie eine Degradierung gewesen wäre. Die Gerüchte um die Abberufungs-Pläne hatte der Konzern jedoch zurückgewiesen.

Warum Ulbrich nun doch bei VW bleibt ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt. Ralf Brandstätter, Chef der Kernmarke VW, lobte jedoch in der Mitteilung explizit die Verdienste Ulbrichs beim Start in die E-Mobilität. "Dass Thomas Ulbrich nach der Bewältigung dieser großen Aufgabe als Entwicklungsvorstand zur Verfügung steht, sehen wir als klares Bekenntnis zur Marke und zu unserer Zukunftsstrategie", so Brandstätter. Konzernchef Herbert Diess erklärte zudem: "Thomas Ulbrich hat wichtige Akzente für die Transformation der Marke Volkswagen hin zur E-Mobilität gesetzt und ich freue mich, dass er als Vorstand für die Technische Entwicklung die Digitalisierung der Marke weiter kraftvoll vorantreiben wird."

Frank Welsch berichtet künftig an Konzernchef Diess

Lob erhielt auch Frank Welsch, der die Entwicklungs-Abteilung nach Bekanntwerden des Diesel-Skandals 2015 übernommen hatte: "Frank Welsch hat in herausfordernden Zeiten die Verantwortung für die Technische Entwicklung der Marke Volkswagen übernommen. Mit Ruhe, Weitsicht und großer Kompetenz hat er den tiefgreifenden technologischen Wandel vorangetrieben", so Brandstätter.

Durch den Wechsel auf die Konzernebene ist Welsch als Leiter des Ressorts Qualitätsmanagement künftig direkt Konzernchef Herbert Diess unterstellt. "Wir stärken unser markenübergreifendes Qualitätsmanagement und richten uns auf die wachsenden Anforderungen aufgrund der Digitalisierung und E-Mobilität aus. Mit Frank Welsch bekommen wir einen erfahrenen Fahrzeug-Experten und Techniker an der Spitze der Konzern-Qualitätssicherung", erklärte Diess hierzu. Die Leiter der Qualitätssicherungen bei den einzelnen Konzernmarken berichten fachlich in Zukunft an Welsch. (aw)

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KOMMENTARE


sovmoto

20.01.2021 - 01:23 Uhr

Damit wäre Frank Welsch wieder der erste Konzern QS-Vorstand seit Claus Borgward.WiKo, Schling, Ropi, Tuch und wieder Ropi waren keine Vorstände sondern "nur" direkt berichtende Bereichsleiter.Wozu das Fehlen eines QS-Vorstands geführt hat, wurde 2015 offensichtlich: Diesel.So richtig, wie es von den von mir persönlich hoch geschätzten Carl-Horst Hahn war, die "Inspektion" aufzulösen. So fahrlässig war es von Ferdinand Piech und WiKo , keinen Konzern Vorstand für eine Marken-übergreifende QS ein einem extrem expandierenden Weltkonzern zu installieren.Das wird jetzt (hoffentlich) korrigiert. Ich wünsche Frank Welsch alles Gute für seinen neun Job!


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