Nur wenige Monate nach dem Börsengang der Auto1 Group kündigt sich die nächste Notierungsaufnahme von Aktien eines Online-Autohändlers an. Wie die MeinAuto Group am Montag in Oberhaching bei München mitteilte, sollen die Papiere erstmals am 12. Mai 2021 in Frankfurt gehandelt werden. Die Zeichnung der Aktien sei seit Dienstag möglich.
MeinAuto hat die Preisspanne für bis zu 25,8 Millionen Aktien auf 16 bis 20 Euro je Aktie festgesetzt. Damit könnten das Unternehmen und der britische Großaktionär Hg Capital zwischen 412 und 515 Millionen Euro einnehmen. Mindestens 150 Millionen Euro sollen für die Finanzierung des weiteren Wachstums und zur Tilgung von Schulden aufgewendet werden.
"Der Börsengang der MeinAuto Group ist auf einem guten Weg", erklärte Vorstandschef Rudolf Rizzolli. Er sei "begeistert" von der Rückmeldung der Investoren. In der genannten Preisspanne käme das Unternehmen auf einen Börsenwert von 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro.
Der Finanzinvestor Hg hatte die Vorgänger-Firma Mobility Holding 2018 aus dem Neuwagenvermittler MeinAuto.de und Mobility Concept, der früheren Flottenleasing-Tochter der HypoVereinsbank, geschmiedet. Dritte Gesellschaft ist ein Abo-Portal für geschlossene Nutzergruppen (Athletic Sport Sponsoring / ass-team.net). Zu Jahresbeginn firmierte das Unternehmen in MeinAuto Group um. Das Ziel ist, stärker als bisher von der bei Endkunden etablierten Marke MeinAuto zu profitieren.
Früheren Angaben zufolge hat die Gruppe derzeit 44.000 aktive Abonnenten in Deutschland. 2020 wurden über 39.000 Neuwagen-Bestellungen abgewickelt, von denen 80 Prozent von Privatkunden stammen. Der Umsatz legte im Berichtszeitraum um elf Prozent auf 212 Euro Millionen Euro zu, das EBITDA stieg um ein Viertel auf 38 Millionen Euro.