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Oberklasse: Audi verkürzt Abstand auf Daimler

29.07.2011 13:40 Uhr
Ein Audi-Erfolgsfaktor: Verbesserter Modellmix
© Foto: Imago/Stephan Görlich

Im scharfen Premium-Wettbewerb ist die VW-Tochter den Stuttgartern dicht auf den Fersen – und wirtschaftet schon profitabler. Die Marke von 1,5 Millionen verkauften Autos soll bereits 2014 geknackt werden.

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Audi erhöht im Dreikampf mit BMW und Daimler den Druck auf die Stuttgarter. Beflügelt vom ungebremsten Autoboom in Asien und der weiter wachsenden Nachfrage nach großen und teuren Limousinen vor allem in China verkürzt die VW-Tochter den Abstand zum Rivalen aus Baden-Württemberg. Auch in Europa wuchs der Absatz in den vergangenen sechs Monaten. "Dieser Erfolg ist neben der deutlichen Steigerung unserer Auslieferungen sowie einem verbesserten Modellmix auch auf unsere kontinuierlichen Kostenoptimierungen zurückzuführen", sagte Finanzchef Axel Strotbek am Freitag in Ingolstadt.

Audi will in den kommenden Jahren die Führungsrolle unter den Oberklasseherstellern übernehmen. Angesichts der guten Entwicklung solle das Etappenziel von 1,5 Millionen verkauften Autos im Jahr schon 2014 erreicht sein – ein Jahr früher als bisher geplant, sagte Strotbek. Audi-Chef Rupert Stadler warnte allerdings auch vor Risiken in den kommenden Monaten. Neben der Schuldenkrise könnten vor allem weiter steigende Rohstoffkosten die Industrie belasten.

Im ersten Halbjahr lieferte Audi weltweit knapp 653.000 Autos aus –  eine neue Bestmarke für ein Halbjahr (wir berichteten). Daimler lag mit Mercedes-Benz, Smart, AMG und Maybach mit 665.332 nur wenig darüber. Unter dem Strich verdienten die Ingolstädter 1,68 Milliarden Euro, satte 70 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz wuchs um 22,5 Prozent auf 21,5 Milliarden Euro. Die Eckzahlen waren seit Vorlage der Halbjahreszahlen von Volkswagen am Donnerstag bekannt.

Umsatzrendite von knapp zwölf Prozent

Zwar liegt Audi damit knapp hinter der Konkurrenz aus Stuttgart, in Sachen Profitabilität hängten die Bayern die Schwaben allerdings ab. Wichtig dabei: die Umsatzrendite, also die Kennzahl, die das Verhältnis des Umsatzes zum operativen Gewinn ausdrückt. Hier kam Daimlers Pkw-Sparte auf 10,7 Prozent, Audi zieht mit 11,8 Prozent recht deutlich vorbei.

Noch besser dürften die Zahlen von BMW ausfallen, die der Münchner Dax-Konzern am Dienstag vorlegt. Das Unternehmen rechnet dank der brummenden Geschäfte in diesem Jahr mit mehr als 1,6 Millionen verkauften Fahrzeugen. (dpa)

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