Der deutsche Automarkt gewinnt zum Jahresende hin an Fahrt. Nach einem starken Oktober hat auch der November einen kräftigen Neuzulassungszuwachs gebracht. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) kamen 260.512 Pkw neu auf die Straßen – 31,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Anzahl der gewerblichen Neuzulassungen nahm um 36,3 Prozent zu, private Anmeldungen stiegen um 23,5 Prozent. "Der November verlief recht erfreulich", sagte Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), in Bad Homburg.
Insgesamt zählte das KBA in den ersten elf Monaten dieses Jahres 2,34 Millionen Neuwagen (minus 2,4 Prozent). Zirpel hofft noch auf einen kleinen Jahresendspurt: "Auch für Dezember gibt es Hinweise auf gute Zulassungszahlen. Viele Kunden und Händler wollen noch möglichst viele E-Fahrzeuge neu zulassen, bevor Anfang 2023 die Umweltbonus-Förderung deutlich gekürzt wird." Für das Gesamtjahr 2022 gehen die Importeure von 2,6 Millionen neuen Pkw aus (wir berichteten).
Audi verdoppelt Neuzulassungsergebnis
Unter den deutschen Marken stach im November Audi hervor. Das Zulassungsplus des Ingolstädter Autobauers betrug 109,1 Prozent. Kräftig zulegen konnten auch Volkswagen (plus 58,3 Prozent), Ford (plus 54,3 Prozent) und Mercedes-Benz (plus 34 Prozent). Unterdurchschnittlich entwicketen sich die Zahlen bei Porsche (plus 14,8 Prozent) und BMW (plus 13,4 Prozent), Opel büßte sogar gegenüber dem November 2021 ein. Für die Rüsselsheimer wurden zwei Prozent weniger Anmeldungen registriert.
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Bei den Importeuren mit einem Marktanteil von 2,5 Prozent und mehr schaffte Tesla im November die größte Steigerung (plus 92,7 Prozent). Dahinter folgten in diesem Ranking Dacia (plus 83,3 Prozent), Seat (plus 63 Prozent) und Toyota (plus 40,1 Prozent). Ebenfalls deutlich verbessert zeigten sich Fiat (plus 27,1 Prozent) und Kia (plus 23,1 Prozent). Import-Primus Skoda verlor dagegen 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, noch schlimmer traf es Renault (minus 30,2 Prozent).
Wie aus den KBA-Statistiken weiter hervorgeht, konnten von dem deutlichen Monatsplus nahezu alle Segmente profitieren. SUV und Geländewagen bauten ihren Marktanteil auf zusammen 40,7 Prozent weiter aus. Einen besonders großen Zuwachs gab es bei den Großraum-Vans mit fast 190 Prozent und einem Anteil von nun 2,4 Prozent. Entgegen dem Trend waren Wohnmobile (minus 23,3 Prozent), Kleinwagen (minus 4,6 Prozent) sowie Mini-Vans (minus zwei Prozent) weniger stark gefragt als noch vor einem Jahr.
Rekord bei BEV und PHEV
Die Zahl der batterieelektrischen Autos (BEV) wuchs im Monatsvergleich um 44 Prozent auf 57.980 Stück, die Stromer steigerten ihren Marktanteil auf 22,3 Prozent. Darüber hinaus wurden 44.581 Plug-in-Hybride (PHEV) neu zugelassen (17,1 Prozent), so dass nachladbare Fahrzeuge mit E-Antrieb erstmals in einem Einzelmonat auf über 100.000 Zulassungen kamen. Weitere 43.697 Fahrzeuge zählten zur Kategorie Hybride (16,8 Prozent).
Mit 27,9 Prozent den größten Anteil verbuchten aber weiterhin benzingetriebene Pkw, die Dieselquotel lag bei 15,3 Prozent. Flüssiggasgetriebene Autos machten 0,6 Prozent der Neuzulassungen aus. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß aller Neuwagen ging im November um 7,4 Prozent zurück und lag bei 96,6 g/km.
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- Pkw-Neuzulassungen im November 2022 - Markenübersicht (126.4 KB, PDF)
