Schuster Automobile, Ruhstorf: Neuer Knoten im Netz

Wer glaubt, Vernetzung sei ein neues Phänomen der digitalen Welt, der irrt. Vernetzung war schon immer eine Grundvoraussetzung für den, der erfolgreich Handel treiben wollte. Ein gutes Beispiel für diese Art von Vernetzung ist das Autohaus Schuster in Ruhstorf nahe Passau: 1975 vom heutigen Seniorchef Gerhard Schuster und seiner Gattin Elke als Kfz-Werkstatt mit angeschlossenem Handel gegründet, ist aus diesen kleinen Anfängen mittlerweile in und um Ruhstorf herum ein Netzwerk sich wechselseitig befruchtender Wertschöpfungsketten erwachsen. Zentraler Standort ist das 35.000 m2 große Betriebsgelände von Schuster Automobile in Ruhstorf, wo der freie Kfz-Handel ("ständig rund 800 Fahrzeuge verfügbar") vor allem mit jungen Gebrauchtwagen als Kerngeschäft in einer 2004 gebauten Autohaus-Immobilie betrieben wird, die so manchem Marken-Autohaus architektonisch den Rang abläuft. Mechanische Werkstatt, Karosserie- und Lackzentrum sowie eine riesige Räder&-Reifen-Halle (Kundenräder-Einlagerung, Handel mit neuen und gebrauchten(!) Reifen) bilden den Service-Kordon rund um dieses Autohaus - von dem nur wenige Meter entfernt nun der neue Skoda-Showroom seine CI-Strahlkraft entfaltet, dazu gleich mehr. Die Vernetzung geht aber über Ruhstorf weit hinaus: "Wir sind 2005 beim alteingesessenen Autohaus Ringler eingestiegen", erläutert Juniorchef Jürgen Schuster, "heute sind wir über diese Schiene in Pocking und Fürstenzell als Volkswagen- und als Seat-Händler sowie als Audi Servicepartner aktiv." Neben den Wertschöpfungsketten Freier Kfz-Handel, Markenhandel, Werkstattservice, Karosserie&Lack, Räder&Reifen betreibt Schuster Automobile seit 1995 auch noch eine eigene Autovermietung namens "Swing", die eine 300 bis 350 Fahrzeuge starke Flotte umfasst. Showroom als Leuchtturm Nach Übernahme des Autohauses Ringler und damit Einstieg in die Volkswagen Markenwelt wollten Seniorchef Gerhard und Juniorchef Jürgen Schuster, der bereits seit 24 Jahren im elterlichen Betrieb aktiv ist, auch die Erfolgsmarke Skoda in ihr Portfolio aufnehmen, was 2011 schließlich gelang. "Als Übergangslösung hatten wir Skoda dann 2012 mit Mindeststandards hier im vorderen Bereich von Schuster Automobile integriert, mittelfristig aber stand natürlich ein Showroom-Neubau auf der Agenda", erklärt Jürgen Schuster. Der konnte jetzt im März 2017 eröffnet werden, realisiert hat man das neue Schmuckstück im aktuellen Skoda-Corporate-Design mit dem Planungsbüro Konrad Stang aus Pocking. Wie ein grün-weißer Leuchtturm erhebt sich der neue Schauraum nun neben der Schuster-Automobile-Immobilie aus dem Meer der angebotenen Fahrzeuge: Junge bis ganz junge Gebrauchtwagen aller Fabrikate, wobei die Volkswagen Konzernmarken mittlerweile mit gut zwei Drittel den Löwenanteil bilden. Bei den gebrauchten Skoda-Modellen setzen die Schusters dabei seit zwei Jahren auch das Gebrauchtwagen-Qualitätszertifikat 1+ ein. Was Schauraum und Pylon nach außen symbolisieren, wird im Inneren fortgeführt: In den lichtdurchfluteten, 600 m2 großen Showroom ist transparent die Direktannahme als gläserner Kubus integriert. "Von hier sind es nur wenige Schritte zu unserer bestehenden Werkstatt, was mir sehr wichtig war, damit wir hier immer kurze Wege haben", sagt Jürgen Schuster. Diagonal am anderen Showroom-Ende ist ebenfalls hinter einer Glaswand die Fahrzeug-Auslieferung positioniert. Info-Theke und Kunden-Lounge liegen mitten im neuen Schauraum. "Vor allem dieses Zentrum kommt bei unseren Kunden sehr gut an, es sind die einladenden Möbel und frischen Farben, die sofort Wohlfühl-Atmosphäre verbreiten", kommentiert Jürgen Schusters Schwester Melanie, die als Assistentin der Geschäftsleitung ebenfalls im Familienbetrieb mitarbeitet. Flankiert wird das Kundenzentrum von offenen Serviceberaterund Verkäuferarbeitsplätzen. Die Skoda-Konfigurator-Sitzecke ist in unmittelbarer Nachbarschaft zur Auslieferung angeordnet. Generell sind die Schusters und ihr Team von der neuen Skoda-CI, die mittlerweile im ganzen Netz ausgerollt ist, sehr angetan: "Der optische Eindruck ist hervorragend, alles wirkt dynamisch-sympathisch, die Funktionalität passt und das Preis-Leistungs-Verhältnis bei den Fliesen und anderen CI-Komponenten ist bemerkenswert gut", so Jürgen Schuster. Angesichts der dynamischen Marktanteilsentwicklung der Marke Skoda in den letzten Jahren hat man natürlich auch an eine evtl. nötig werdende Erweiterung in ein paar Jahren gedacht, an der Rückseite des Showrooms könnte diese problemlos angedockt werden. 15 Prozent Marktanteil als Ziel Apropos Marktanteil: Obwohl die Schusters die Marke erst seit wenigen Jahren in der Region vertreten, kann man mit rund 11 Prozent bereits auf einen rund doppelt so hohen Marktanteil der Marke aus Tschechien verweisen als im Bundesdurchschnitt. Dazu trägt auch das mittelständisch geprägte Großkundengeschäft mit kleinen Flotten bei, das die Schusters in letzter Zeit forciert haben mit dem Ziel, in naher Zukunft Großkunden-Leistungszentrum zu werden. Und die Autofamilie Schuster, die bereits das zweite Jahr in Folge unter den besten 30 (von rund 600) Skoda-Händlern gelandet ist, ist sich sicher: "Mit der Signalwirkung und den schlanken Prozessen in unserem neuen Showroom werden wir hier mit Skoda mittelfristig auch die 15-Prozent-Marktanteilsschwelle knacken." Bei allem Respekt vor Corporate-Design und Architektur: Der Hauptgrund, warum die Schusters wohl auch dieses Ziel erreichen werden, dürfte aber in der intelligenten Vernetzung der oben skizzierten Geschäftsmodelle und der Verwurzelung in der Region liegen. Kenndaten des Betriebs Gerhard Schuster GmbH, Rotthofer Str. 10, 94099 RuhstorfNeubau Skoda ShowroomBauzeit: 05/2016 bis 12/2016Planung: Skoda Auto Deutschland und Konrad Stang PlanungsbüroShowroom-Fläche ca. 600 m2Reine Baukosten 680.000 EuroAußenanlagen für Skoda 240.000 EuroGesamtinvestition 1.150.000 EuroMitarbeiter Skoda 11Mechan. Arbeitsplätze Skoda 3Planzahl 2017 Skoda-Neuwagen 220Planzahl 2017 Skoda-GW 500Schuster/Ringler Gruppe: In der Schuster/ Ringler Gruppe wurden 2016 insgesamt 5076 Fahrzeuge (neu + gebraucht) vermarktet, die Gruppe beschäftigt 170 Mitarbeiter, davon 19 Azubis.

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