Porsche baut seine Einzelhandelsaktivitäten in Deutschland aus. Wie der Stuttgarter Sportwagenbauer am Donnerstag mitteilte, übernimmt die Porsche Deutschland GmbH zum 1. September 2011 das Porsche-Zentrum Leipzig von der bundesweit tätigen Kamps-Gruppe. Damit wächst das Retail-Netz auf vier Betriebe. Bisher gibt es Porsche-Niederlassungen in Stuttgart, Berlin und Hamburg.
Grundsätzlich setze Porsche weiter auf das freie Unternehmertum im Automobilhandel, sagte Deutschland-Geschäftsführer Klaus Zellmer. "Wir sind mit unseren Vertragspartnern in Deutschland sehr gut aufgestellt." Mit der Übernahme wolle der Hersteller den Handelsbetrieb enger mit seinem Leipziger Werk verzahnen, um den Kunden einen besseren Service bieten zu können.
In der Sachsenmetropole produziert Porsche aktuell den Cayenne und den Panamera sowie künftig die fünfte Baureihe, die unter dem Arbeitstitel "Cajun" geführt wird (wir berichteten). Zudem unterhalten die Schwaben auf dem Werksgelände ein Kundenzentrum, eine werkseigene Rundstrecke sowie eine sechs Kilometer lange Geländestrecke für Veranstaltungen in Verbindung mit der Sportwagenmarke.
Lob vom neuen Eigentümer: "Vorzeigebetrieb"
Kamps habe den ostdeutschen Markt in den vergangenen 19 Jahren "hervorragend aufgebaut und betreut", erklärte Zellmer. Das Autohaus in der Poststraße 7 zähle zu den Vorzeigebetrieben der Handelsorganisation. Alle Mitarbeiter würden von der Porsche Deutschland GmbH übernommen. Die Transaktion stehe unter dem Vorbehalt der Freigabe durch das Bundeskartellamt, hieß es. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.
Die Kamps-Gruppe mit Sitz in Bergkamen ist auf den Handel von Luxus- und Sportwagenmarken spezialisiert. Neben Porsche zählen etwa Bentley, Bugatti, Aston Martin, McLaren oder Jaguar ebenso zum Portfolio wie Volkswagen Pkw und Nutzfahrzeuge. An zehn Standorten in den alten und neuen Bundesländern sind über 400 Mitarbeitern tätig. An der Spitze des Familienunternehmens stehen Gerd Kamps und seine Söhne Thilo und Tobias. (rp)