Die London Electric Vehicle Company (LEVC) treibt den Ausbau ihres deutschen Vertriebsnetzes mit hohem Tempo voran. Jetzt hat die britische Elektroautomarke die Vertragspartner Nummer neun und zehn vorgestellt. In Nordrhein-Westfalen wird künftig die Volvo Centrum Rhein Ruhr GmbH, eine Tochter der Fahrzeug-Werke Lueg AG, die LEVC-Modelle an den Standorten in Mülheim an der Ruhr und Witten verkaufen und warten. In Bayern übernimmt das Autohaus Faber mit drei Betrieben in Schweinfurt, Würzburg und Bamberg die Betreuung der Region Unterfranken.
Jörg Hofmann, Chef von LEVC, zeigte sich erfreut über die beiden Netz-Neuzugänge. "In Deutschland steigt die Nachfrage nach TX-Shuttles, und es besteht eine klare Verkaufschance für unseren neuen Elektrotransporter VN5", sagte er. Zur Unterstützung baue man ein "robustes Vertriebs- und Servicenetz" auf. Wie berichtet, will der Hersteller in Europa stark expandieren. Bis Ende 2021 soll es europaweit mehr als 50 Händlerstandorte geben.
Frank Uwe Werner, Geschäftsführer der Volvo Centrum Rhein Ruhr GmbH, erklärte: "Wir wissen, dass unsere Region der perfekte Zielmarkt für beide LEVC-Fahrzeuge ist. Unsere Kunden haben ein großes Interesse an elektrischer Antriebstechnik und den Vorteilen, die Alternativen zu Benzin und Diesel bieten." Das Autohaus habe bereits einige Interessenten für den Kauf von TX zur Nutzung im Rahmen des "Talako"-Projekts für induktives Laden (Taxi-Lade-Konzept für den öffentlichen Raum).
Auch Händlerkollege Florian Faber erhofft sich von der neuen Marke frischen Wind: "Unser Händlerbetrieb ist seit jeher stolz darauf, seinen Kunden die neuesten und innovativsten Mobilitätslösungen anzubieten. Daher ist die Aufnahme von LEVC in unser Portfolio eine natürliche Ergänzung. Das Elektrotaxi TX und der Elektrotransporter VN5 decken beide Enden der Skala unseres Kundenstamms ab", betonte der Autohaus-Chef.
LEVC hat seinen Sitz im britischen Coventry und stellt seit mehr als 100 Jahren das offizielle schwarze "London Taxi" her. Mittlerweile gehört das Unternehmen zum chinesischen Geely-Konzern. 2017 ging das Taxi als reine Elektroversion an den Start, wenig später folgte eine Shuttle-Variante. Große Hoffnungen ruhen auf dem neuen Transporter-Modell VN5, das im Frühjahr eingeführt wird. Seit 2018 wurden nach Firmenangaben mehr als 4.500 Fahrzeuge verkauft. Hierzulande haben sich bereits die Autohäuser Krüll, Koch, Markötter, Geisser, Svenscar, Hedtke, Hetzler und München (Eder Gruppe) dem LEVC-Verbund angeschlossen (wir berichteten).