Bei den meisten Audi-Händlern liegt sie jetzt auf dem Tisch: Die Kündigung ihrer Händler- und Servicepartnerverträge zum 31. März 2018. Wer sie noch nicht hat, wird sie in den nächsten Tagen bekommen. Wie Audi am Mittwoch auf Anfrage von AUTOHAUS bestätigte, werden alle Händler- und Servicepartnerverträge zum 31. März 2018 gekündigt. Details der neuen Verträge würden bis zum 30. Juni mit dem Volkswagen- und Audi Partnerverband (VAPV) besprochen.
"Unterdessen erhalten die Partner eine Absichtserklärung mit der Zusicherung eines neuen Vertragsangebots nach Ablauf der Verhandlungszeit", erklärte eine Sprecherin. Die neuen Verträge sollen dann ab dem 1. April 2020 wirksam werden. "Wir bekennen uns ausdrücklich zur Fortsetzung unserer Partnerschaft mit dem Audi-Händlernetz in seiner aktuellen Größenordnung", hieß es aus Ingolstadt.
Derzeit gebe es alle zwei Wochen ein Gespräch mit dem VAPV. Deshalb gehe man davon aus, dass die Verhandlungen bis zum 30. Juni abgeschlossen seien. Dass die Absichtserklärung, im Branchenjargon der "Letter of Intent" oder kurz LOI, bis zum 30. November diesen Jahres gelte, bedeute, dass man einen Puffer einbauen wolle, falls die Gespräche doch nicht bis zum Ende des ersten Halbjahres beendet werden könnten. "Wir wollen unseren Händlern nicht die Pistole auf die Brust setzen", so die Sprecherin wörtlich.
Wie die Audi-Händler mit der Kündigung und dem Vertragsangebot umgehen werden, kommt offenbar auf den Ausgang der Verhandlungen an. Die ersten Reaktionen nach dem Verhandlungsangebot, dass der VAPV am Montag den Partnern präsentierte, waren negativ (wir berichteten). Die Händler hoffen derzeit darauf, dass ihr Verband deutliche Verbesserungen erreicht. Ansonsten will man im Schulterschluss Widerstand leisten. Auch Streiks werden diskutiert. (dp)
Josef Frischmuth
RHS
Hans
Frank Fehling
Detlef Rüdel
Rudi S.
Frank Fehling
Andreas