Nach massiver Kritik an einem auf Instagram geposteten Werbespot für den neuen VW Golf hat sich nach dem Autobauer auch die verantwortliche Agentur entschuldigt. Die kurze Sequenz, die starke Reaktionen in den sozialen Netzwerken auslöste, zeigt einen schwarzen Mann, der von einer riesigen weißen Hand durchs Bild geschoben und anschließend in den Eingang eines Hauses geschnippt wird. "Ich bin entsetzt und zutiefst betroffen, wie so etwas in unserem Verantwortungsbereich geschehen konnte", sagte Tobias Pschorr, Geschäftsführer der Voltage OMC GmbH, am Donnerstag laut Mitteilung.
Das Video entspreche in keiner Weise dem ethischen und moralischen Anspruch der Agentur und habe zurecht Empörung und Unverständnis ausgelöst. "Wir haben bereits begonnen, den gesamten Entstehungsprozess dieses Posts zu eruieren", sagte Pschorr. "Sollte sich herausstellen, dass einer unserer Mitarbeiter oder ein Zulieferer vorsätzlich fremdenfeindliche oder rassistische Inhalte erstellt hat, wird dies zu einer sofortigen Kündigung und zu rechtlichen Maßnahmen führen." Alle Freigabeprozesse würden geprüft.
Zuvor hatte sich Volkswagen am Mittwoch entschuldigt und mitgeteilt: "Ganz ohne Frage: Das Video ist falsch und geschmacklos", erklärte auch das Unternehmen dazu am Mittwoch in Wolfsburg. Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann sprach von einem "rassistischen Werbevideo", das jeden anständigen Menschen beleidige. "Wir schämen uns dafür und können es heute auch nicht erklären. Umso mehr werden wir dafür sorgen, dass wir diesen Vorgang aufklären." Die Ergebnisse und Konsequenzen der Untersuchung würden öffentlich gemacht.
"Schon vor dem Hintergrund unserer eigenen Unternehmensgeschichte positioniert sich Volkswagen gegen jede Form von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung", unterstrichen die Wolfsburger. Auch bei Twitter war der Clip zu sehen. (dpa)
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