Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle würden für die deutschen Autoexporte in die USA nach Berechnungen von Deloitte einen schweren Einbruch bedeuten. Die Ausfuhren von Fahrzeugen und Autoteilen in die USA könnten demnach um bis zu 29 Prozent sinken. Das würde einem Minus von 8,2 Milliarden Euro entsprechen, wie die deutsche Zentrale der internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Unternehmensberatung in München mitteilte.
Verlagerung der Produktion in die USA wäre teuer
Die Deloitte-Berechnungen basieren auf Daten des Global Trade Analysis Project, einem internationalen Forschungsnetzwerk zur Analyse von Handelsströmen. Insgesamt hätten die deutschen Hersteller im vergangenen Jahr 1,3 Millionen Pkw in den Vereinigten Staaten verkauft, sagte Harald Proff, der Leiter der weltweiten Deloitte-Autosparte.
Demnach könnten die bereits mit eigenen Werken in den USA vertretenen deutschen Autohersteller ihre Produktion nicht einfach dorthin verlagern, da die dortigen Werke bereits zu 70 Prozent ausgelastet seien. "Hier wären erhebliche Investitionen in neue Produktionskapazitäten notwendig", sagte Proff.
Weitere News zum Thema:
- US-Zölle auf Autos: Ökonomen sehen zunächst keine größeren Folgen
- Trump kündigt Auto-Zölle an: 25 Prozent auf alle Importe
- Was die höheren Auto-Zölle (nicht nur für Deutschland) bedeuten
- Trump kündigt Autozölle an: Ökonomen sehen zunächst keine größeren Folgen