Es sind nur noch wenige Wochen, bis Gamer die neueste Version des Rennspiels Gran Turismo auf ihren Spielekonsolen starten können. Im insgesamt rund 1.200 Karossen umfassenden Fuhrpark dürfen sich die Hobbypiloten dann auch hinter das Steuer eines extra für dieses Spiel konzipierten Sportwagens von Mercedes AMG klemmen. Ein 1:1-Modell des "Vision Gran Turismo" präsentieren die Schwaben am 19. November anlässlich der Eröffnung des neuen Mercedes-Entwicklungszentrums im kalifornischen Sunnyvale.
Nach Medieninformationen hat Daimler seit längerem einen neuen Sportwagen in Planung. Angeblich 2015 soll der GT AMG aus der Mercedes-Edelschmiede auf den Markt kommen. Verschiedene Berichte verorten den eingesetzten V8, der seine Kraft an die Hinterräder leitet, zwischen 500 und 600 PS. Leichtbau soll ein Thema sein, Aluminium und Karbon werden als Werkstoffe genannt.
Fotos zeigen den Sportler bisher nur getarnt – gibt jetzt der AMG Vision Gran Turismo einen Hinweis auf das künftige Design? Er ist zumindest als "Blick in die Zukunft" entwickelt, unter diesem Leitgedanken hatte der Produzent des Rennspiels Gran Turismo zur Entwicklung von Rennwagen aufgerufen. Als virtuelles Fahrzeug soll er im Spiel wie ein realer Wagen funktionieren, deshalb benennen die Stuttgarter auch den Antrieb: Ein 430 kW / 585 PS starker V8-Biturbo mit 800 Nm Drehmoment treibt den Sportler an, der auf einer Aluminium-Karosserie mit Karbon-Bauteilen basiert. Nur 1.385 Kilogramm soll er auf die Waage bringen. Das ergibt ein Leistungsgewicht von 2,4 Kilogramm pro PS. Für die entsprechenden Verzögerungen sorgt eine Hochleistungs-Verbundbremsanlage mit Keramikscheiben.
Zu heiß für die Serie?
Den Look des Supersportlers prägen eine lange Motorhaube, eine kurze Fahrerkabine und ein sich verjüngendes Heck. Der die gesamte Front einnehmende Kühlergrill ist statt mit Lamellen mit LED bestückt, die auf Knopfdruck verschiedene Leuchtgrafiken darstellen. Seine Grill-Form soll an den legendären Siberpfeil 300 SL von 1952 erinnern. Auffällig sind die voluminösen Auswölbungen der Radkästen vorn und hinten. In dem zerklüfteten Heck mit großem Spoiler, aber ohne Heckfenster, enden in zwei Reihen übereinander acht Auspuffrohre. Sie sind mittig geteilt durch eine schmale, rote Leuchtleiste, die durchgehend vom rechten bis zum linken hinteren Radkasten verläuft.
Innen verfügt der Zweisitzer über Sportintegralsitze und ein von der Formel-1 inspiriertes Cockpit. Optimal im Blickfeld des Fahrers ist hinter dem Lenkrad eine Glasscheibe platziert, die als Zentraldisplay dient. Auf diese werden Informationen wie Geschwindigkeit, Drehzahl und Betriebstemperatur projiziert. (sp-x/mid)
Marcus J.