Gut 15 Monate nach der letzten Modellüberarbeitung stattet Mercedes seine Nobel-Baureihe S-Klasse mit neuen Motoren aus. Die Sechs- und Achtzylinder funktionieren nach dem Prinzip "mehr Leistung, weniger Verbrauch". Nach Worten von Daimler-Chef Dieter Zetsche ist die S-Klasse damit ein Auto, das "zeigt, wo der Hammer hängt".
Wenn sich in naher Zukunft wohlsituierte Zeitgenossen mehr für Autos mit dem Stern als für ihr Sparbuch interessieren, wird das nicht überraschen. So viele Prozente bekommen sie bei keiner Bank. Dabei geht es aber nicht um Rabatte, sondern um verminderten Spritverbrauch. Satte 24 Prozent Einsparung verspricht der Hersteller zum Beispiel für den S 350 Blue Efficiency, immerhin ein Fünf-Meter-Schiff mit einem Leergewicht von mindestens 1,9 Tonnen. Nur 7,6 Liter Super werden je 100 Kilometer in Abgas umgesetzt, wobei an CO2-Ausstoß nur 177 Gramm je Kilometer gemessen wurden.
Der 3,5-Liter-V6-Benziner leistet 225 kW/306 PS und kommt dabei sogar ohne Turbolader aus. Die Kraftübertragung erfolgt mittels der bewährten Siebengang-Automatik 7G-Tronic, die allerdings nunmehr auch über eine zeitgemäße Fähigkeit verfügt: Sie schaltet bei kurzen Fahrtunterbrechungen, zum Beispiel an der Ampel, den Motor ab und startet wieder, sobald der Fahrer den Fuß von der Bremse nimmt.
Elf Prozent weniger Verbrauch
Bei den Selbstzündern gibt es auch Prozente: Elf Prozent weniger Verbrauch meldet Daimler für den S 350 BlueTec, der beim EU-Normtest mit 6,8 Litern je 100 Kilometer durchs Ziel gegangen ist. Das 190 kW/258 PS leistende Aggregat ist laut Zetsche damit "sicher noch nicht am Anschlag", will heißen, die Sparsamkeitsspirale bei den Dieseln dreht sich weiter nach unten.