Mercedes-Benz Vans will künftig in der Nutzfahrzeug-Sparte auch Fahrzeuge mit Wasserstoff-Antrieb anbieten. Am Beispiel eines teilintegrierten Reisemobils auf Basis des neuen Sprinter zeigen die Stuttgarter nun, wie die Brennstoffzellen-Technik künftig genutzt wird.
Das Konzeptauto Sprinter F-Cell schafft es auf eine Leistung von 147 kW / 200 PS. Eine Brennstoffzelle produziert an Bord des Fahrzeugs den für die Fahrt benötigten Strom, getankt wird Wasserstoff. Dank dreier Tanks, die 4,5 Kilogramm Wasserstoff aufnehmen können, kommt der Sprinter rund 300 Kilometer weit. Optional vergrößert ein weiterer Tank die Reichweite auf 500 Kilometer. Zusätzlich kann die Batterie des Sprinters wie bei einem normalen Elektroauto an der Steckdose geladen werden, was weitere 30 Kilometer beisteuert. Neben einem Einsatz als Reisemobil kann der Sprinter F-Cell seine Qualitäten laut Mercedes besonders bei längeren Kuriereinsätzen oder im interurbanen Personenverkehr ausspielen.
Wasserstoff-Antriebe verbinden die Vorteile rein elektrischer Antriebe mit denen konventioneller Verbrenner: Lokal emissionsfreies Fahren und hohe Reichweiten bedeuten in der Theorie das Beste aus zwei Welten. In der Praxis gibt es bisher noch wenige Hersteller, die einen Wasserstoff-Antrieb anbieten, im Pkw-Bereich sind das Toyota mit dem Mirai und Hyundai mit dem Nexo. In der Nutzfahrzeug-Sparte hat beispielsweise Hyundai zur IAA 2016 das Konzeptfahrzeug eines Brennstoffzelle-Transporters gezeigt. (SP-X)