Der Mazda Händlerverband (MHV) dringt weiter auf die Vereinfachung von Geschäftsprozessen in den Autohäusern. Das wurde anlässlich der Jahreshauptversammlung des MHV Anfang Oktober in Wien deutlich. Der Vorstand sei mit dem Importeur im Dialog, sagte ein Verbandssprecher im Nachgang der Veranstaltung. "Es geht in diesen Gesprächen vorrangig darum, die Mazda-Partner von unnützen administrativen Aufgaben zu befreien."
Als Beispiele aus dem Vertrieb nannte der Sprecher die Einreichung von Gutschriftsanträgen, die Pflege des Fahrzeugbestandes und die Belieferung der Börsen sowie die Meldung einer Zulassung. Hier seien die Abläufe aus Sicht der Partner so kompliziert, dass sie sehr viel Zeit kosteten.
Im Service hat der Verband ebenfalls Bereiche identifiziert, die einer Optimierung bedürfen. So führe die mit den neuen Serviceverträgen vorgeschriebene Rechnungstellung bzw. -darstellung zu ständigen Diskussionen mit dem Kunden. Die Rechnung sei durch ihren Aufbau viel erläuterungsbedürftiger als bisher. Welche Arbeiten mit welchen Teilen vorgenommen wurden bzw. zusammengehören, sei für den Kunden nur schwer nachvollziehbar, so der Sprecher.
Zufriedenstellende Verbesserungen in der Abwicklung hat der MHV nach eigenen Angaben bereits bei den Themen Werkstattdurchlauf/Anzahl der Werkstattmitarbeiter und Garantie/Kulanzen erreicht. Man sei sehr froh, dass Mazda Deutschland die Vorschläge aufgegriffen und umgesetzt habe, betonte der Sprecher. Insgesamt gelte es aber, weiterhin an Vereinfachungen zu arbeiten. Ziel sei es, in vielen Bereichen mit so wenigen Klicks wie möglich zum gewünschten Ergebnis zu kommen.
Hauptthema der Jahreshauptversammlung war die mit dem ersten Elektroauto von Mazda verbundene Margenanpassung (wir berichteten). Zudem standen die weitere Vertriebsausrichtung, die Risikoverteilung bei den Restwerten sowie die Art und Höhe der Unterstützung für Vorführwagen auf der Agenda. Im Service wurde unter anderem die Bonus-Entwicklung unter dem neuen Servicepartner-Vertrag erörtert. Hier sieht man Konfliktpotenzial im kommenden Jahr. "Aufgrund der Ausgestaltung der Bonusregelung werden wahrscheinlich viele Partner 2020 eine Überraschung erleben", hieß es vom MHV. Die Entwicklung müsse genau beobachtet werden. (AH)