Nach nur einem Jahr zieht sich Mazda aus der bundesweiten Carsharing-Kooperation mit der Deutschen Bahn, Lidl und Choice zurück. Die Automarke werde die bisherigen 850 Fahrzeuge nach dem Ende ihrer Maximallaufzeit von zwölf Monaten nicht mehr ersetzen, teilte der Mobilitätsdienstleister Choice am Mittwoch mit. Die sukzessive Reduzierung der Mazda-Flotte erfolge bis Ende des Jahres.
Man habe zwar aus der partnerschaftlichen Zusammenarbeit wertvolle Erkenntnisse gewinnen können, sagte Stefan Kampa, Senior Manager Retail, Fleet und Mobility bei Mazda Deutschland. "Langfristig ist jedoch leider der Betrieb der Flotte für uns wirtschaftlich nicht darstellbar."
Die Unternehmen hatten ihr Carsharing-Projekt im vergangenen Jahr gestartet. Über spezielle Apps von Mazda und der DB-Tochter Flinkster konnten bislang mehr als 4.500 Fahrzeuge gebucht werden. Damit war man nach eigenen Angaben Deutschlands größter Anbieter für stationäres Carsharing. Um die Autos an attraktiven Standorten bereitstellen zu können, hielt der Lebensmittel-Discounter Lidl Kundenparkplätze exklusiv dafür bereit.
Zusammenarbeit mit dem Handel
Sein Händlernetz bezog Mazda in das Projekt von Anfang an mit ein. So konnten Markenbetriebe in der Nähe eines Carsharing-Standorts eine Service-Partnerschaft für die Fahrzeuge übernehmen. Dadurch sollten die Autohäuser mehr Erfahrung in diesem Bereich sammeln und ihr bisheriges Mobilitätsgeschäft erweitern.
Wie es mit dem Carsharing-Dienst weitergeht, ist noch offen. Laut Choice prüfen die verbliebenen Partner aktuell die Weiterführung eines optimierten Angebots, bei dem die Vorteile des Konzeptes weiter zum Tragen kommen. Die bestehenden Mazda Carsharing-Kunden können weiterhin das bundesweite Flinkster-Netzwerk nutzen. (rp)