Mit Zuversicht geht es für die Autohausgruppe May & Olde (BMW, Mini und Alpina) nach dem zweiten Lockdown weiter. "Wir wollen gerade jetzt zu unserem 20. Geburtstag alle Kunden mit viel Schwung und positiver Energie aus dem Lockdown mitnehmen", erklärte Christian Rönsch, geschäftsführender Gesellschafter, am Donnerstag. Natürlich habe es keine große Jubiläumsparty gegeben. "Das dürfen wir noch nicht. Aber wir planen jetzt die kommenden 20 Wochen 20 besondere Angebote für unsere Kunden." Für Anfang September werde eine große Feier mit allen Mitarbeitern anvisiert.
Gutes Krisenmanagement
Seit vergangener Woche sind laut Rönsche alle Betriebe wieder offen – ohne Vertriebseinschränkungen. Zu Anfang der Pandemie hatte May & Olde schnell reagiert und einen Krisenstab ins Leben gerufen. "So waren wir mit Kunden und Mitarbeitern in ständigem Austausch. Das hat geholfen, die Pandemie gut zu überstehen. Kein Betrieb war von einer temporären Schließung betroffen", betonte Rönsch. "Wir hatten vor allem guten Rückenwind durch das Gebrauchtwagengeschäft. Das hat uns sehr durch das Jahr geholfen."
Das bestätigen auch die Zahlen. Im Gebrauchtwagengeschäft wurden die gesetzten Ziele mit 2.399 verkauften Fahrzeugen im Jahr 2020 zwar leicht verfehlt. Allerdings verbesserte sich die Ertragslage im Deckungsbeitrag (DB) III für die Neu- und Gebrauchtwagen von 2,6 auf 3,4 Millionen Euro. Trotz der verschiedenen Phasen der Pandemie im Jahr 2020 verkaufte die Autohandelsgruppe 1.175 Neu- und Vorführwagen (Vorjahr 1.374 Einheiten) verkaufen.
Mit seinen sieben Standorten Quickborn, Halstenbek, Elmshorn, Kaltenkirchen, Itzehoe, Heide und Rendsburg erreichte Schleswig-Holsteins größter BMW- und Mini-Händler im Geschäftsjahr 2020 Umsatzerlöse von 107,6 Millionen Euro erzielen und eine Gesamt-DB-III-Steigerung von 4,6 Prozent. Rönsch: "Das ist ein äußerst erfreuliches Ergebnis, erst recht angesichts der bewegten Zeiten, die wir während der Pandemie durchleben." Einen Zuwachs habe man auch im Service mit einem Plus von vier Prozent im DB III verbucht. Der Geschäftsbereich war aufgrund seiner Systemrelevanz bekanntlich nicht von Schließungen während der Pandemie betroffen.
Mit Blick auf die Halbleiter-Krise in der Autoindustrie sagte der Kfz-Unternehmer: "BMW hat den Chipmangel clever gelöst. Der Hersteller lässt die Produktion so gut es geht ohne Chips weiter laufen – durch geänderte Sonderausstattung." Das bedeute zwar längere Lieferzeiten bei einer hohen Nachfrage an Elektroautos. "Natürlich macht es das alles ein wenig komplizierter, da wir bezüglich möglicher Extras immer wieder mit den Kunden Rücksprache halten. Aber zu 99 Prozent können wir die Kundenwünsche trotzdem erfüllen."
Offizieller Alpina-Partner in Hamburg
Neben Schleswig-Holstein darf sich May & Olde seit April auch offizieller Alpina-Hamburg Partner nennen und vertreibt auch hier die exklusiven Automobile auf BMW-Basis. "So können wir mit Blick in die Zukunft, neue Zielgruppen im Premium-Segment in der Hansestadt Hamburg erschließen und für die exklusive Marke Alpina begeistern", sagte Rönsch.