Wie lassen sich E-Motoren am Ende ihrer Nutzungsdauer sinnvoll nutzen? Gibt es Alternativen zum Schreddern und Recycling der Komponenten? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA gemeinsam mit Industriepartnern wie etwa Schaeffler im Projekt Reassert.
Im Mittelpunkt des Projekts stehen vier Ansätze für eine Werterhaltungsstrategie: Re-use, Repair, Remanufacturing und werkstoffliches Recycling. Re-use bezeichnet die Wiederverwendung des kompletten Motors in der Zweitnutzung. Beim Repair werden defekte Komponenten und Baugruppen ausgetauscht, beim Remanufacturing werden alle Bauteile ausgebaut, gereinigt, aufgearbeitet und erneut eingesetzt. Das werkstoffliche Recycling beschreibt das sortenreine Demontieren des Motors vor dem Schreddern.
Ziel soll sein, die Nutzungsphase von E-Motoren zu verlängern, indem sie aufgearbeitet und in Fahrzeugen wiederverwendet werden. Damit verringert sich unter anderem der Verbrauch von wertvollen Rohstoffen wie Kupfer und Seltene Erden-Metallen. Die im Projekt gesammelten Erkenntnisse sollen außerdem dazu dienen, den Prototyp eines Motors für eine effektive Kreislaufwirtschaft zu entwickeln.