Kommentar: Das Microchip-Desaster
Der Mangel an Halbleitern bei den Herstellern ist längst im Handel angekommen. Für die Verkaufsteams in den Autohäusern ist das alles andere als ein Spaß. Ein Kommentar von AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph M. Meunzel.
von AUTOHAUS Chefredakteur Ralph M. Meunzel
Für die einen sind es Herausforderungen in der Lieferkette, für die anderen hat der Mangel an Halbleitern und der damit verursachte weltweite Produktionsausfall bei den Autobauern gravierende Auswirkungen auf das Neu- und Gebrauchtwagengeschäft. Es stehen zwar (noch) nicht alle Räder still. Dennoch macht der Ausfall Lieferanten, Händlern und Kunden ziemlich zu schaffen. Deutlich ablesen kann man das auch an den Neuzulassungen. Das dicke Minus im Juli im Vergleich zu den vergangenen Jahren ist zum Teil der direkte Ausfluss des Defizits an Schaltkreisen. Es ist klar, dass im Lockdown weniger Aufträge geschrieben wurden, die jetzt zur Registrierung bei den Ämtern anstehen müssten. Dennoch fiel das Minus mit fast 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum für alle überraschend deutlich aus.
Der Mangel wirkt sich allerdings auf das gesamte Fahrzeuggeschäft aus. Wenn weniger Neuwagen den deutschen Fuhrpark beglücken, nimmt auch die Zahl der zur Verfügung stehenden Second-Hand-Fahrzeuge ab. Knappheit erhöht allerdings die Preise. Das Positive für den Handel ist damit ein höherer Ertrag pro Gebrauchtem (sofern vorhanden). Der Zwang, hohe Rabatte geben zu müssen, dürfte aufgrund der Lieferengpässe derzeit auch gedämpft sein. Dass so gut wie jedes Autohaus davon betroffen ist, ...
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