Das Kfz-Gewerbe Baden-Württemberg hat den zügig umgesetzten Neustart des Automobilhandels im Südwesten begrüßt. "Es handelt sich um einen ersten Schritt auf dem Weg zur Normalität", sagte Landesverbandspräsident Michael Ziegler am Dienstag in Stuttgart. An der durch das Coronavirus verursachten wirtschaftlichen Delle würden die Betriebe dennoch lange zu leiden haben.
Nach der Ankündigung in der Vorwoche hat der stationäre Autohandel in Baden-Württemberg – wie in vielen anderen Bundesländern auch – seit Montag wieder für Kunden geöffnet. Ziegler dankte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut für die rasche Umsetzung. Sie habe sich für die Kfz-Betriebe eingesetzt. Nun sei es möglich, den verlorenen Corona-Monat wenigstens zum Teil zu kompensieren. "Zur Erhaltung von Arbeitsplätzen und zur Sicherstellung der Liquidität der Betriebe ist die Wiederöffnung der Verkaufsräume überlebenswichtig", betonte Ziegler.
Mit der Freigabe des stationären Autohandels ist die Einhaltung von Hygienevorgaben und Abstandsregelungen verknüpft. Diese dienen dem Schutz von Kunden und Verkaufspersonal. Maßgeblich in Baden-Württemberg ist die aktualisierte "Verordnung der Landesregierung über infektionsschützende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus SARS-Cov-2" (kurz "Corona-Verordnung") in Verbindung mit einer sich daraus ergebenden gemeinsamen Richtlinie von Wirtschafts- und Sozialministerium.
Die Umsetzung der Schutzregeln in den Autohäusern sieht Ziegler unkritisch. Vorgegeben ist beispielsweise, den Zutritt in die Verkaufsräume zu steuern und Warteschlangen zu vermeiden. Auch soll ein Abstand zwischen Personen von möglichst zwei Metern ohne geeignete Trennvorrichtungen eingehalten werden. Mindestens sind 1,5 Meter vorgeschrieben. "Damit wird der Autohandel vor Ort für Kunden und Handel nun etwas ungewohnt sein, dafür aber für beide sicher", so der Branchenvertreter. (rp)