Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen ist im April 2019 gegenüber dem Vorjahr gesunken. Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) kamen 310.715 Neuwagen auf die Straße und damit 1,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Auch kumuliert rutschte der Markt ins Minus: Die Bilanz des bisherigen Jahres fällt mit einem Minus von 0,2 Prozent auf 1,19 Millionen Pkw leicht negativ aus.
Der Privatmarkt erreichte im April mit über 120.000 Neuzulassungen annähernd das hohe Niveau des Vorjahresmonats (minus 0,6 Prozent). Er bleibe weiterhin sehr deutlich über seinem langjährigen Durchschnittsniveau, sagte Reinhard Zirpel, Präsident des Verbands der Internationalen Kfz-Hersteller (VDIK). Der Anteil der gewerblichen Neuzulassungen schrumpfte im Berichtsmonat um 1,3 Prozent auf 61,3 Prozent. Insgesamt sieht Zirpel den deutschen Automarkt trotz der Rückgänge "auf Kurs".
Während die Zahl der neuen Dieselmodelle im April mit gut 104.000 Einheiten stagnierte, gaben die Benziner-Neuzulassungen um 5,1 Prozent auf 183.500 Einheiten nach. Zulegen konnten die alternativ angetriebenen Pkw: Die Elektroauto-Zulassungen stiegen um 50 Prozent auf 4.768 Fahrzeuge, die Hybride um 5,4 Prozent auf 16.814 Einheiten. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß aller Neuwagen lag bei 158,6 Gramm pro Kilometer.
Unter den deutschen Pkw-Marken verbuchten Smart (plus 25 Prozent) und BMW (plus 17,4 Prozent) die größten Zuwächse. Leicht positiv entwickelten sich die Zulassungszahlen bei Mercedes (plus 1,6 Prozent) und Porsche (plus 0,6 Prozent). Deutliche Einbußen mussten Mini (minus 13,8 Prozent), Audi (minus 12,8 Prozent) und VW (minus 11,2 Prozent) verkraften. Opel verlor 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Bei Ford waren es minus 0,9 Prozent.
Bei den ausländischen Herstellern schaffte Tesla mit 442,5 Prozent die höchste Zulassungssteigerung in der Monatsbilanz, gefolgt von Lexus (plus 52,1 Prozent) und Mitsubishi (plus 37,7 Prozent). Kräftig zulegen konnten auch Fiat (plus 26 Prozent) und Volvo (plus 20,1 Prozent). Tiefrot waren dagegen die Zahlen bei DS (minus 32,6 Prozent), Honda (minus 28,8 Prozent) und Subaru (minus 25,7 Prozent). An der Spitze holten Renault (plus vier Prozent) und Hyundai (plus 5,2 Prozent) auf Importprimus Skoda (minus 1,3 Prozent) etwas auf.
Aufwind im GW-Geschäft
Der Gebrauchtwagenmarkt machte im April seinen März-Rückgang nahezu wett. Laut KBA gab es 634.147 Pkw-Halterwechsel, eine Steigerung um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nach den ersten vier Monaten 2019 stehen knapp 2,42 Millionen Besitzumschreibungen in der Statistik (plus 0,5 Prozent). (rp)
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- Pkw-Neuzulassungen im April 2019 (455.4 KB, PDF)