Die Firmenkunden stabilisieren derzeit den deutschen Automarkt. Nach der chaotischen WLTP-Einführung und den damit verbundenen Lieferschwierigkeiten wuchs das Segment Flotte im März den dritten Monat in Folge – nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) wurden 80.810 neue Firmenwagen registriert. Das entsprach einem Zuwachs von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. "Erst zum zweiten Mal überhaupt übertrafen die Flottenzulassungen im März die Marke von 80.000 Pkw", berichteten die Frankfurter Branchenbeobachter von Dataforce in ihrer Monatsanalyse.
Dagegen konnte der Privatmarkt mit 124.893 Einheiten weiterhin nicht an die sehr hohen Vorjahreswerte anknüpfen. Damit befindet sich der Vertriebskanal bereits seit September 2018 im Rückwärtsgang. Mit minus 8,3 Prozent fiel das Defizit sogar deutlicher aus als noch im Februar. Nach Einschätzung von Dataforce dürfte der Vorjahresvergleich erst ab Mai wieder freundlicher ausfallen, da die Messlatte der 2018er-Zulassungen durch die zurückgefahrenen Diesel-Umtauschprämien hier niedriger liege.
Mehr taktische Zulassungen
Geht die private Nachfrage zurück, setzen Autohersteller und -händler in der Regel stärker auf Eigenzulassungen, um ihre Stückzahlen zu stabilisieren. So war es auch im März, wo die sogenannten Sondereinflüsse Fahrzeugbau, Fahrzeughandel und Autovermieter in Summe um 3,8 Prozent zulegten (139.820 Fahrzeuge).
Den größten Zuwachs gab es bei den Vermietfirmen mit plus 17,7 Prozent auf 42.454 Einheiten. Die Autohäuser meldeten 3,3 Prozent mehr Pkw an als im März 2018, insgesamt waren es 68.354 Neuwagen. Nur im Fahrzeugbau zeigte die Zulassungsstatistik nach unten: minus 10,5 Prozent (29.012 Fahrzeuge).
Wie berichtet, stagnierte der deutsche Automarkt im März: Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen lag bei 345.523, ein kleiner Rückgang von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. (rp)