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Karpinski: "Der Handel muss am Wandel partizipieren"

18.09.2019 16:30 Uhr
Karpinski: "Der Handel muss am Wandel partizipieren"
Jürgen Karpinski will im kommenden Jahr wieder für das Präsidentenamt beim ZDK kandidieren.
© Foto: ProMotor

Der ZDK engagiert sich in vielen Bereichen für die Branche. Aktuell im Fokus: die Einbindung des Handels in neue Vertriebsstrategien, Dieselnachrüstung und E-Mobilität. Präsident Jürgen Karpinski bezieht im AUTOHAUS-Interview Stellung.

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Dieselkrise, Elektrifizierung, Online-Vertrieb: Die Autobranche steckt mitten in ihrem größten Umbruch. Damit das Kfz-Gewerbe nicht ins Hintertreffen gerät, pocht ZDK-Präsident Jürgen Karpinski weiter auf faire Spielregeln. "Die Debatten über neue Verträge und leider auch über Vertriebskanäle am Handel vorbei zeigen, dass sich die Veränderungen im Automobilhandel längst vollziehen", erklärte Karpinski im Interview im AUTOHAUS (Ausgabe 18/2019).

Seine zentrale Forderung ist deshalb: "Der Handel muss in neue Vertriebsstrategien eingebunden werden und am Wandel partizipieren statt – wie so oft – erst mal nur in Vorleistung zu gehen, wie es etwa beim Thema Elektromobilität gerade geschieht", so Karpinski. "Hier muss der Handel viele Millionen Euro in die Infrastruktur der Autohäuser und Werkstätten investieren, ohne dass die Hersteller einen Business-Plan auf den Tisch legen, wie und wann sich diese Investitionen denn mal rentieren."

Den Versuch einiger Autobauer, dem Handel eine monatliche Elektro-­Quote sowie ein CO2­Ziel vorzuschreiben als Voraussetzung für den Erhalt von Bonifikationen, nannte Karpinski "abenteuerlich". Mit dieser Vorgehensweise bestrafe der Hersteller seine Handelsorganisation für die eigenen Unzulänglichkeiten. "Der Händler muss Fahrzeuge zulassen, die bei den derzeitigen Rahmenbedingungen nicht abzusetzen sind. Auf andere lukrative Geschäfte hingegen muss er unter Umständen verzichten, da diese sich negativ auf die CO2­Bilanz auswirken", erklärte der oberste Branchenvertreter. Das widerspriche jeglichem kaufmännischen Denken.

Trotz der Vielzahl der Problemfelder, die die Branche derzeit beschäftigen, zeigt sich Karpinski noch nicht amtsmüde. Gegenüber AUTOHAUS kündigte er an, bei den Neuwahlen im Juni kommenden Jahres wieder antreten zu wollen. "Ja, das habe ich vor – und meine Präsidiumskollegen Wilhelm Hülsdonk und Thomas Peckruhn haben sich ebenfalls entsprechend geäußert. Daher werden wir uns wieder dem Votum der Mitglieder stellen und hoffen auf breite Unterstützung", sagte er auf eine entsprechende Frage. Der Frankfurter Kfz-Unternehmer steht seit 2014 an der Spitze des Zentralverbands. (AH)

Das komplette Interview mit ZDK-Präsident Jürgen Karpinski lesen Sie in AUTOHAUS 18, das am 23. September 2019 erscheint!

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