Der neue Geschäftsführer von Hyundai Motor Deutschland (HMD), Jürgen Keller, hat die Bedeutung eines starken Händlernetzes für die weitere Entwicklung des südkoreanischen Herstellers betont. "Hyundai ist in Deutschland seit Jahren die Nummer eins unter den asiatischen Importmarken. Das ist ein starkes Pfund. Um diese Position zu verteidigen und weiter zu wachsen, ist ein gesunder Handel enorm wichtig", sagte Keller bei seinem Amtsantritt am Montag in Offenbach. Der Manager zeigte sich davon überzeugt, dass man zusammen sehr viel bewegen werde. Er setze auf eine "konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit" mit den Handelspartnern.
Keller hat zum 1. Juli 2019 die Hyundai-Geschäftsführung übernommen. Er folgt auf Markus Schrick, der das Unternehmen im vergangenen Sommer verlassen hatte (wir berichteten). Der 53-Jährige kommt von Opel, wo er seit 1993 verschiedene Führungspositionen bekleidet hatte – in den vergangenen fünf Jahren als Deutschland-Chef. In dieser Zeit habe er den Aufstieg von Hyundai verfolgt und die Marke "als spannendes sowie dynamisches Unternehmen" kennengelernt, erklärte Keller in einer internen Information an die HMD-Mitarbeiter. Das Schreiben liegt AUTOHAUS vor.
Hyundai zählt zu den erfolgreichsten Automarken der vergangenen Jahren auf dem deutschen Markt. 2018 erzielte die Marke mit 114.878 Neuzulassungen einen Marktanteil von 3,3 Prozent erreicht. In diesem Jahr liegt man per Ende Mai bereits bei knapp 60.000 Einheiten, ein kräftiger Zuwachs von 8,4 Prozent.
Diesen Wachstumskurs will Keller konsequent weiterverfolgen. Besonders die Anforderungen der zukünftigen Mobilität sollen dabei forciert werden. Dafür sieht der Vertriebsprofi Hyundai bestens gerüstet: "Kein anderer Hersteller bietet über fast alle Modellreihen hinweg eine solch vollständige Palette von alternativen Antrieben an", sagte er mit Blick auf das Brennstoffzellenauto Nexo, den Kona Elektro oder den Ioniq (Hybrid, Plug-in-Hybrid oder reiner E-Antrieb).
Sportlich-emotionales Potenzial nutzen
Doch nicht nur die Nachhaltigkeit allein hat den Automanager nach eigener Aussage vom Wechsel nach Offenbach überzeugt: "Hinzu kommt, dass die Marke gleichzeitig mit sehr sportlich-emotionalen Themen punkten kann. In meiner neuen Position will ich dieses Potenzial dazu nutzen, die Erfolge der vergangenen Jahre zu konsolidieren und neue Wachstumschancen zu erschließen", unterstrich Keller.
Als einen weiteren wichtigen Grundstein für eine positive Geschäftsentwicklung erachtet Keller eine teamorientierte Mitarbeiterführung. In den nächsten Wochen wolle er alle Abteilungen bei HMD besuchen, sagte er. "Ich versichere Ihnen, dass ich für alle Belange immer ein offenes Ohr haben werde." (rp)
Udo