Volkswagen hat nach einem rasanten Erfolgskurs 2011 einen holprigen Start ins neue Jahr erwischt. Im Januar verkaufte der VW-Konzern 652.500 Autos, 1,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der Autobauer am Freitag in Wolfsburg mitteilte. Sand im Getriebe verspürte VW vor allem im größten Einzelmarkt China. Die Verkäufe gingen dort um 4,5 Prozent auf 208.200 zurück. Allerdings sei der chinesische Pkw-Gesamtmarkt insgesamt sogar um rund 13 Prozent gesunken, hieß es in der Mitteilung.
Im weltweit zweitgrößten Automarkt USA konnte VW nach schwierigen Jahren wieder Boden gut machen. Die Wolfsburger verkauften dort 36.700 Einheiten und erreichten ein Plus von 39,5 Prozent – nach VW-Angaben war das der beste Januar seit 1974. Zuwächse gab es in der Region Asien/Pazifik vor allem noch in Indien, allerdings auf geringem Niveau. Dort lieferte VW 9.400 Autos aus, ein Plus von 28,4 Prozent.
"Wir sind erfreulich ins neue Jahr gestartet, aber 2012 wird herausfordernd", sagte Vertriebsvorstand Christian Klingler. Konjunkturelle Unsicherheiten nähmen wie erwartet Einfluss auf die Branche.
Im gesamteuropäischen Markt sanken die Auslieferungen geringfügig um ein Prozent auf 259.900 Einheiten. Besonders in Westeuropa hielten sich die Käufer zurück. Im Heimatmarkt Deutschland lieferte der Konzern 74.100 Autos aus, ein Prozent weniger als vor Jahresfrist. Die Verkäufe in Zentral- und Osteuropa stiegen um 33,6 Prozent auf 41.400 Einheiten.
Wie berichtet, verbuchte die Kernmarke VW Pkw ein mageres Plus von 0,1 Prozent auf 419.200 verkaufte Autos. Audi setzte im Januar weltweit 96.100 Autos ab, 0,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Premiumtochter profitierte vor allem von einer wachsenden Nachfrage nach Oberklassemodellen in China (plus 22,6 Prozent) und den USA (plus 19,7 Prozent).
Skoda und Nfz-Sparte weiter stark
Auf Wachstumskurs blieb die tschechische Tochter Skoda. Sie lieferte im Januar 75.400 Einheiten aus – 10,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die seit langem verlustreiche spanische Marke Seat musste dagegen mit 21.700 Auslieferungen einen Rückgang von 15,4 Prozent hinnehmen. Auf Erfolgsspur blieben die Lieferwagen und Transporter: Die Nutzfahrzeugsparte erzielte im Januar ein Plus von 10,5 Prozent und verkaufte 39.500 Einheiten. (dpa)