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Jaguar F-Type: Raubkatze im neuen Revier

19.04.2013 08:59 Uhr
Mit dem F-Type bringt Jaguar ab 25. Mai einen rassigen Zweisitzer auf den Markt. Die Preise starten bei 73.400 Euro.
© Foto: Jaguar

Der Jaguar F-Type drängt sich nicht nur als rassiger Zweisitzer exakt zwischen Boxster und Carrera Cabrio, sondern fährt ab 25. Mai auch preislich in die passende Lücke.

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Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Dennoch wird Porsche das neue Raubtier im Revier der Roadster nicht unbedingt beklatschen. Der Jaguar F-Type drängt sich nicht nur als rassiger Zweisitzer exakt zwischen Boxster und Carrera Cabrio, sondern fährt ab 25. Mai auch preislich in die passende Lücke: 73.400 Euro. Lange hat es gedauert bis Jaguar sich wieder an den Kern seiner Marke erinnert hat: Sportwagen. Der Enkel des E-Type-Roadsters überzeugt mit einer klassischen Silhouette, sein Design ist puristisch und seine Proportionen perfekt.

Doch nicht nur die rassige Optik des F-Type löst Begehrlichkeit aus, sondern auch all das, was Jaguars jüngster Spross technisch zu bieten hat. So verfügt das Modell über den steifsten Roadster-Rohbau, der jemals bei den Briten vom Band lief. Die Karosserie besteht komplett aus Aluminium, was zusammen mit anderen Leichtbaumaßnahmen für ein Gewicht des F-Type von nur 1.597 Kilo sorgt. Ein geringes Gewicht ist vor allem der Fahrdynamik zuträglich. Und hier will Jaguar nicht nur sich selbst übertreffen, sondern auch den Besten im Segment Paroli bieten.

Gute Voraussetzungen bringt hier eine ausgewogene Gewichtsverteilung auf beide Achsen mit sich. Im F-Type gelang das Optimum: 50 zu 50. In Verbindung mit der direkten hydraulischen Lenkung und einem modernen Fahrwerk lässt sich der Bolide in der Tat mustergültig ums Eck treiben. Ein kurzer Ausflug auf die abgesperrte Rennstrecke in Navarra im Norden Spaniens bestätigte diesen Eindruck. Präzise lenkt der F-Type ein, bleibt lange neutral und tendiert erst im Grenzbereich mit dem Hintern sanft nach außen zu driften. Jederzeit gut beherrschbar, ohne "snapping", wie Chefingenieur Mike Cross das zickige Schwänzeln mit dem Heck nennt: "Keinen Jaguar haben wir länger auf dem Nürburgring gemartert als den F-Type."

Neu entwickelter Dreiliter-Kompressor-V6

Drei Motoren stehen für den Roadster zur Auswahl. Den Einstieg bildet ein neu entwickelter Dreiliter-Kompressor-V6 mit 250 kW / 340 PS. Er bietet kernigen Klang, knackige Beschleunigung, genügend Elastizität und auf dem Papier einen maßvollen Durst von neun Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer Wegstrecke. Dass es noch spritziger zur Sache gehen kann, zeigt der gleichgroße Sechszylinder mit 279 kW / 380 PS. Am Heck des F-Type steht jetzt der Buchstabe "S", die Höchstgeschwindigkeit steigt von 260 km/h auf 275 km/h, der Preis auf 84.900 Euro.

Zur gierigen Raubkatze aber mutiert der britische Zweisitzer mit dem Fünfliter-Kompressor-V8. Die ZF-Achtgangautomatik muss nun 364 kW / 495 PS und gewaltige 625 Newtonmeter Drehmoment in ihrem Räderwerk verdauen und möglichst verlustfrei zur Hinterachse schicken. 4,3 Sekunden dauert der Spurt von null auf 100 km/h. Lediglich 2,5 Sekunden vergehen für den Zwischensprint von 80 auf 120 km/h.

Für den F-Type Roadster V8 S sind mindestens 99.900 Euro zu bezahlen. Stirnrunzeln potentieller Kunden wiegelt Produktmanager de Ploey jedoch augenblicklich ab: "Ein gleichwertig ausgestattetes Carrera Cabrio ist 25 Prozent teurer." Auch was den Unterhalt des V8-Roadsters angeht, ist Großzügigkeit angesagt. Wer den rassigen Jaguar häufig nutzt, sollte den angegebenen Normverbrauch von 11,1 Litern schnell ins Reich der Fabeln verbannen. Auf unserer Testfahrt verbrannte der Achtzylinder knapp doppelt so viel.


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