Paukenschlag in Hamburg: Das Autohaus Wichert hat beim zuständigen Amtsgericht Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen bestätigte am Dienstagabend entsprechende Medienberichte, unter anderem von der "Hamburger Morgenpost". Das Amtsgericht Mitte habe dem Antrag auf Eröffnung eines Eigenverwaltungsverfahrens entsprochen und die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet. Der Geschäftsbetrieb solle vorerst aufrecht erhalten bleiben, hieß es.
Gründe für die finanzielle Schieflage wurden nicht genannt. Nach AUTOHAUS-Informationen wurde die Wichert-Belegschaft am Nachmittag über die aktuelle Situation und das weitere Vorgehen informiert. Für den Händler sind rund 1.350 Mitarbeiter tätig.
Die hanseatische Autohausgruppe hat in den vergangenen Jahren ein enormes Wachstumstempo vorgelegt. Ein Meilenstein war die Übernahme des insolventen Lokalrivalen Willy Tiedtke Anfang vergangenen Jahres (wir berichteten). Im November erfolgte die Eröffnung eines neuen Audi Terminals in Hamburg-Hammerbrook. Das Leuchtturmprojekt kostete nach Unternehmensangaben über 15 Millionen Euro.
Aktuell ist Auto Wichert an 23 Standorten in und um Hamburg mit den Marken Audi, Seat, Skoda, VW Pkw und VW Nutzfahrzeuge präsent. Erst im Januar hatte die Handelsgruppe einen Wechsel an ihrer Spitze angekündigt: Bernd Kußmaul zieht sich altersbedingt aus der Geschäftsführung zurück – seine Aufgaben übernimmt zum Quartalsende Bernd Lindemann. Kußmaul hatte das Unternehmen 1986 zusammen mit dem weiteren Geschäftsführer und Inhaber Bernd Glathe übernommen und zu einem der bundesweit bedeutendsten Autohäuser im Markenverbund des Volkswagen-Konzerns ausgebaut.
Insolvenzverwalter in eigener Sache
Bei der Eigenverwaltung behält der Schuldner die Verfügungsgewalt und Finanzhoheit über sein Unternehmen. Damit will man vor allem das vorhandene unternehmerische Know-how bei der Restrukturierung nutzen. Die Geschäftsführung erhält vom Gericht einen Sachwalter an die Seite gestellt. Dieser überwacht das Management und prüft unter anderem auch die Perspektiven der angeschlagenen Firma. Im Fall Wichert wurde Sven-Holger Undritz als vorläufiger Sachwalter bestellt. Der Rechtsanwalt war schon in mehreren anderen größeren Hamburger Insolvenzverfahren aktiv. (rp)
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