Hiobsbotschaft für die Belegschaft des Autohauses am Bahnhof Teltow: Die Unternehmensgruppe hat für mehrere Gesellschaften Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht Charlottenburg bestellte am Dienstag den Rechtsanwalt Stefan Ludwig von der Kanzlei Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter.
Wie Ludwig am Mittwoch mitteilte, geht der Verkaufs- und Werkstattbetrieb in der seit 1991 bestehenden Händlergruppe für die Marken Volkswagen, Audi und Skoda ungeachtet der aktuellen Situation uneingeschränkt weiter. "Kunden können sich darauf verlassen, dass sie von ihren vertrauten Ansprechpartnern mit der gewohnten Servicequalität bedient werden."
Betroffen von der Insolvenz sind die Teltower Autohaus am Bahnhof GmbH, die Zweite Autohaus am Bahnhof Teltow GmbH und die Teltower Autocentrum am Bahnhof GmbH. Die insgesamt 110 Mitarbeiter seien über das Insolvenzgeld bis einschließlich Juli abgesichert.
Preisverfall bei Leasingrückläufern und schwache Autokonjunktur
Er verschaffe sich derzeit vor Ort einen ersten Überblick von der wirtschaftlichen Lage der drei Gesellschaften, betonte Ludwig. Die Firmen hätten zuletzt insbesondere unter hohen Belastungen aus dem Preisverfall bei Leasingrückläufern sowie der allgemeinen Konjunktureintrübung in der Automobilbranche gelitten, hieß es.
In den kommenden Wochen will Ludwig die Sanierungsoptionen für das angeschlagene Kfz-Unternehmen prüfen: "Wir werden alles versuchen, eine Sanierung der Autohaus-Gruppe zu ermöglichen und die Autohäuser zu erhalten." Priorität habe die Suche nach möglichen Investoren. (rp)
Mehr zum Thema lesen Sie hier: Irsfelds Impulse: Letzte Ausfahrt Insolvenzantrag – die Chance zum Neuanfang. Welche weiteren Möglichkeiten der Unternehmenssanierung es gibt, erfahren Sie in der aktuellen AUTOHAUS-Ausgabe 9/2020.
Harry
F.C.
VKL