Die illegale Entsorgung alter Reifen nimmt zu. Im vergangenen Jahr hat die Brancheninitiative ZARE deutschlandweit 195 Fälle gezählt. Das sind 31 mehr als im Vorjahr und bedeutet die fünfte Steigerung in Folge seit dem Start der Statistik im Jahr 2016. Die dürfte noch deutlich höher sein, wie die Initiative im Rahmen der Reifenmesse "The Tire Cologne" in Köln (noch bis 26. Mai) mitteilt.
Bei der Entsorgung in der Natur können giftige Substanzen in den Boden gelangen. Außerdem besteht ein höheres Risiko für Brände und durch Wasser- und Schmutzansammlungen ziehen abgelagerte Reifen Mücken an, die wiederum Krankheiten übertragen können. Verbraucher werden alte Reifen etwa beim Händler, bei spezialisierten Verwertern oder teilweise bei kommunalen Entsorgern los.
In Deutschland ist es seit 2003 verboten, Reifen auf Deponien zu lagern. Stattdessen müssen sie fachgerecht entsorgt werden. Etwa ein Drittel geht in die Verbrennung, zwei Drittel werden geschreddert und etwa zu neuen Reifen verarbeitet oder in Länder mit weniger strengen Umweltauflagen exportiert.